Ölpreise setzen Aufwärtstrend fort
von Christoph Warich
Am gestrigen Montag erreichte der Preis für Brent den Bereich von 140 Dollar pro Barrel. Eine Besserung der Situation ist weiterhin nicht in Sicht.
Notierungen
ICE Gasoil März handelte zuletzt bei 1332,00 Dollar, +34,25 Dollar zum Settlement des Vortages.
ICE Brent handelt bei 126,77 Dollar und damit +3,56 Dollar zum Schluss Montag. ICE Brent handelt bei 121,92 Dollar.
Russland droht mit Lieferstopp über Nord Stream 1
Russlands Vizepremierminister Alexander Nowak griff gestern während einer Sendung im russischen Fernsehen die jüngsten Entwicklungen bezüglich einer direkten Sanktionierung russischer Öllieferungen auf. Er warnte davor, dass eine Zurückweisung russischen Öls katastrophale Folgen für den globalen Markt haben und Preise von 300 Dollar pro Barrel nach sich ziehen würde.
Zudem verwies Nowak darauf, dass sein Land, nach dem Stopp des Nord Stream 2 Projekts das Recht habe, auch eine Nutzung der Gaspipeline Nord Stream 1 zu unterbinden. Bisher sei so eine Entscheidung noch nicht getroffen worden. Moskau sehe sich aber durch Äußerungen und Anschuldigungen europäischer Politiker gegenüber Russland dazu getrieben, solcherlei Schritte in Erwägung zu ziehen.
OPEC warnt vor Ausfall des russischen Ölangebots
Mohammed Barkindo, Generalsekretär der OPEC, sagte gestern am Rande der Energiekonferenz CERAweek, dass es weltweit nicht genügend Reservekapazitäten gäbe, um einen Ausfall des russischen Ölangebots aufzufangen. Sollte Russland mit Sanktionen gegen ihren Energiesektor belegt werden, gibt es weltweit keine Kapazität, um 7 Millionen Barrel am Tag zu ersetzen, so Barkindo
Laut des Generalsekretärs habe die OPEC aktuell keine Kontrolle über die derzeitigen Ereignisse auf geopolitischer Lage. Diese würden im Moment den Takt am Markt vorgeben. Nur Investitionen in neue Förderprojekte, vor allem auch seitens der US-Schieferölindustrie, könnten mittel- bis langfristig eine dauerhafte Unterversorgung der Märkte verhindern, so Barkindo.