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Ölpreise reagieren auf Eskalation im Nahost-Konflikt

von Christoph Warich

Nach dem Angriff der radikal-islamistischen Hamas auf Israel nehmen die Spannungen im Nahen Osten weiter zu. Die Ölpreise reagieren mit einem Preisanstieg.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 892,00 Dollar. Brent handelt aktuell bei 87,91 Dollar und damit -0,34 Dollar zum Schluss Montag. WTI handelt momentan bei 86,18 Dollar.

Eskalation im Nahost-Konflikt: Israelische Vergeltungsschläge erhöhen Spannungen am Ölmarkt

Nach den verheerenden Angriffen der Hamas am Wochenende intensiviert Israel seine Vergeltungsmaßnahmen, während sich Anzeichen für eine drohende Großoffensive verdichten. Experten warnen vor möglichen Auswirkungen auf den Ölmarkt, da auch der Iran ins Visier geraten könnte. Obwohl bisher keine konkreten Beweise für Irans Beteiligung an den jüngsten Anschlägen vorliegen, betont der sicherheitspolitische Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, die langjährige Unterstützung des Iran für die Hamas. Die aktuellen Vergeltungsschläge beschränken sich nicht mehr nur auf den Gazastreifen, sondern breiten sich auch auf das Westjordanland und die Nordgrenze Israels aus.

Die Möglichkeit einer Eskalation mit dem Iran schürt Ängste am Ölmarkt. Die USA könnten ihre Sanktionen gegen den Iran wiederaufnehmen, was dessen Ölexporte beeinträchtigen würde. Besonders besorgniserregend ist die potenzielle Blockade der Straße von Hormus durch den Iran. Diese Meerenge ist ein Schlüsselpunkt für den globalen Ölhandel, durch den täglich über 20 Millionen Barrel Öl und Ölprodukte fließen. Ein Stillstand des Schiffsverkehrs hier hätte unmittelbare Auswirkungen auf die globalen Ölmärkte. Die Situation bleibt hochbrisant, während die Welt besorgt auf die Entwicklungen im Nahen Osten blickt.

Ölpreise steigen nach schwerem Hamas-Angriff auf Israel

Am Montag reagierten die Ölmärkte mit erheblichen Aufschlägen auf den schweren Angriff der Hamas auf Israel. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zeitweise 89 US-Dollar, während ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) mehr als 87 Dollar erreichte.
Am Abend kostete ein Barrel Brent zur Lieferung im Dezember 87,95 US-Dollar, ein Anstieg um 3,37 Dollar im Vergleich zu Freitag. Der Preis für ein Fass WTI zur November-Lieferung stieg um 3,52 Dollar auf 86,31 Dollar. Obwohl die Preise gestiegen sind, liegen sie immer noch deutlich unter ihren Jahreshöchstständen Ende September.

Nach dem Großangriff der Hamas am Samstag, bei dem mindestens 700 Menschen getötet und 2400 weitere verletzt wurden, halten die Kämpfe in Israel an. Israel hat den Gazastreifen abgeriegelt und 300.000 Reservisten mobilisiert.
Die Region des Nahen Ostens ist bekannt für ihre reichen Ölvorkommen. Spannungen oder Konflikte in dieser Region führen normalerweise zu schnellen und deutlichen Risikoaufschlägen am Erdölmarkt. Angesichts der Unterstützung des Irans für die Hamas und der angespannten Beziehung zwischen Iran und Israel sehen die Märkte die Gefahr einer Ausweitung des Konflikts. Iran liegt zudem direkt an der strategisch wichtigen Straße von Hormus, die für den Seetransport von Rohöl von großer Bedeutung ist.

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