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Ölpreise nach wie vor stabil

von Christoph Warich

Trotz der anhalten Anspannungen im Nahen Osten zeigen sich die Erdölpreise relativ stabil. Zugleich droht weiterhin eine Eskalation der Lage.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 938,75 Dollar. Brent handelt aktuell bei 90,96 Dollar und damit +0,07 Dollar zum Schluss Freitag. WTI handelt momentan bei 87,75 Dollar.

Erdölmarkt noch stabil trotz angespannter Lage im Nahen Osten

Am Montag starteten die Ölpreise vergleichsweise stabil in die neue Woche. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Morgen 90,96 US-Dollar, sieben Cent mehr als am Freitag. Auch der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg leicht auf 87,75 Dollar.

Die Stimmung am Erdölmarkt bleibt dennoch angespannt, wie die kräftigen Preisschwankungen der vergangenen Woche zeigten. Obwohl die Preise noch etwas unter ihren mehrmonatigen Höchstständen vom Ende des letzten Monats liegen, zeigt die jüngste Entwicklung einen leichten Anstieg. Dies ist vor allem auf den Konflikt zwischen der Hamas und Israel zurückzuführen, der Gefahren für die gesamte ölreiche Region des Nahen Ostens birgt.

Die Möglichkeit einer Eskalation des Konflikts bleibt weiterhin ein erhebliches Risiko. Die USA haben über das Wochenende diplomatische Bemühungen unternommen, um den Konflikt einzudämmen. Israel plant eine Bodenoffensive im Gazastreifen, um die dort herrschende Hamas zu zerstören, die bei einem Terrorüberfall vor rund einer Woche mehr als 1300 Menschen getötet und über 3600 Menschen verletzt hatte. Die Situation bleibt somit äußerst brisant, was die Ölmärkte weltweit in Alarmbereitschaft versetzt.

Iran warnt vor weiterer Aggression gegen Palästinenser

Die Spannungen im Nahen Osten erreichen einen gefährlichen Höhepunkt, während der Iran Israel eindringlich vor einer weiteren Eskalation warnt. Der iranische Außenminister Hossein Amirabdollahian betonte, dass alle Parteien in der Region bereit seien zu handeln, falls die israelischen Aggressionen gegen die palästinensische Bevölkerung nicht gestoppt würden. Die anhaltend harte Rhetorik der israelischen Regierung, die eine Zerstörung der Hamas ankündigte und eine groß angelegte Bodenoffensive im Gazastreifen vorbereitet, verschärft die Situation weiter.

Die Bedrohung einer Kriegseskalation wird immer realer, insbesondere angesichts der über 2 Millionen Menschen, darunter viele Kinder, die in der palästinensischen Enklave in Israel leben. Die Region gleicht einem Pulverfass, bei dem bereits der kleinste Funke ausreichen könnte, um eine Explosion auszulösen.

Die Unsicherheit an den Ölbörsen erreicht ein enormes Maß, da nicht nur die humanitäre Katastrophe, sondern auch die Gefahr größerer Angebotsausfälle droht. Eine aktive Beteiligung des Irans im Konflikt könnte zu erheblichen Versorgungsproblemen führen, insbesondere durch eine mögliche Blockade der Straße von Hormus vor der Küste des Iran. Diese Maßnahme könnte bis zu 20 Millionen Barrel Rohöl und Ölprodukte täglich betreffen, die aus der Golfregion nach Europa und in den Rest der Welt geliefert werden. Die internationale Gemeinschaft hält den Atem an, während sich die Lage weiter zuspitzt.

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