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Ölpreise mit schwachem Wochenstart

von Christoph Warich

Bereits am Freitag gingen die Preise für Öl und seine Produkte leicht zurück. Dieser Trend scheint sich auch zu Wochenbeginn fortzusetzen.

Notierungen

ICE Gasoil Dezember handelte zuletzt bei 687,75 Dollar, -10,75 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt bei 81,39 Dollar und damit -0,78 Dollar zum Schluss Freitag. ICE WTI handelt bei 80,27 Dollar.

Rohöl startet schwach in die Woche

Nicht nur am Freitag selbst gaben die Ölfutures sichtbar nach, auch auf Wochensicht mussten leichte Verluste verbucht werden. Grund waren sowohl der durch die US-Inflationsdaten gestärkte Dollar, als auch anhaltende Gerüchte über eine Freigabe der US-Ölreserven. Mit Blick auf die hohen Benzinpreise plädierte zuletzt Chuck Schumer, Mehrheitsführer der Demokraten im US-Senat, für ebendiese Freigabe, um die US-Verbraucher zu entlasten.
Der Preistrend der letzten Woche setzt sich auch mit Beginn des Handels am Montag fort. Die in Dollar gehandelten Ölfutures werden durch dessen Stärke für ausländische Investoren unattraktiver. Während das den US-Kunden vorerst nicht entgegenkommt, profitiert jedoch der Rest der Welt kurzfristig von dieser Situation.

Iran-Gespräche beginnen am Ende des Monats

Neben den strategischen Reserven bietet sich den Amerikanern zur Eindämmung der Inflation ebenfalls die Möglichkeit einer Zinserhöhung sowie die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran. Das Letztere wäre wohl die schnellste und einfachste Möglichkeit um kurzfristig für mehr Öl auf den Märkten und somit geringere Energiekosten im eigenen Land zu sorgen, erscheint jedoch auch am gänzlich unwahrscheinlichsten. Die Gespräche darüber starten zum einen erst am 29.11.2021 und in Anbetracht der gescheiterten Gespräche in Wien zu Beginn des Jahres sind die Chancen auf eine kurzfristige Einigung sehr gering. Zumal dort, wie auch dieses Mal, offiziell nicht einmal zwischen den USA und dem Iran direkt gesprochen wurde.
Aus dem Weißen Haus heißt weiterhin, dass man alle Möglichkeiten prüfen würde, um den hohen Preisen Einhalt zu gebieten. Ob und wann sich Präsident Joe Biden jedoch zu einer Maßnahme wird durchringen können, wird von den Marktteilnehmern wohl weiterhin mit Unsicherheit beobachtet werden müssen.

 

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