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Ölpreise mit leichten Verlusten zum Wochenstart

von Christoph Warich

Die neue Woche beginnt an den Ölbörsen mit sinkenden Kursen. In Libyen wurde derweil der Force Majeure für das größte Ölfeld des Landes erklärt.

Ölpreise starten mit Kursverlusten in die Woche - Saudi-Arabien senkt Verkaufspreise

Die Ölpreise sind zum Wochenstart gesunken, wobei ein Barrel der Nordseesorte Brent für Lieferung im März um 1,03 US-Dollar auf 77,73 Dollar fiel. Gleichzeitig verzeichnete das Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) für die Lieferung im Februar einen Rückgang um 1,07 Dollar auf 72,74 Dollar.

händler führen diese Kursverluste auf die Senkung der offiziellen Verkaufspreise durch Saudi-Arabien zurück. Die Reduzierung betrifft alle Regionen und deutet laut Analysten auf sich verschlechternde globale Aussichten für die Ölnachfrage hin. Dieser Schritt hat offenbar die Besorgnisse hinsichtlich der Spannungen am Roten Meer und der Versorgungsunterbrechungen in Libyen übertroffen.

Die Entwicklung wird von Experten als Zeichen für die fragilen und von Unsicherheiten geprägten Märkte interpretiert. Die gespannte Lage im Nahen Osten sowie die Folgen der Proteste in Libyen setzen die Energiepreise weiteren Schwankungen aus, während Investoren die geopolitischen Risiken genau im Auge behalten.

Libyens größtes Ölfeld stillgelegt - National Oil Corporation erklärt Force Majeure

In einer überraschenden Entwicklung hat die National Oil Corporation (NOC) von Libyen am gestrigen Sonntag eine Force Majeure für das Rohöl des größten Ölfeldes des Landes, Sharara, erklärt. Dieser rechtliche Schutzmechanismus wurde aktiviert, nachdem Proteste bereits in der vergangenen Woche zu einer vorübergehenden Stilllegung der Produktion geführt hatten ("Streikende legen Libyens größtes Ölfeld lahm").

Die Unterbrechung hat unmittelbare Auswirkungen auf die Rohöllieferungen vom Sharara-Ölfeld zum Zawiya-Terminal. Die NOC gab in einer offiziellen Mitteilung bekannt, dass derzeit Verhandlungen mit den Demonstranten im Gange seien, um eine rasche Wiederaufnahme der Produktion zu ermöglichen. Die Force Majeure dient Lieferanten als Schutz, falls sie aufgrund höherer Gewalt ihre vertraglichen Lieferverpflichtungen nicht erfüllen können.

Normalerweise fördert das Sharara-Ölfeld täglich mehr als 300.000 Barrel Öl. Berichten zufolge wurde auch die Produktion am nahegelegenen Ölfeld El Feel beeinträchtigt, da einige Anlagen dort teilweise mit Öl aus dem Sharara-Feld betrieben werden.

Die Hintergründe der Proteste und die Forderungen der Demonstranten sind derzeit nicht vollständig bekannt. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation gespannt, da sie potenziell weitreichende Auswirkungen auf den Ölmarkt haben könnte.

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