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Ölpreise mit leichtem Anstieg

von Christoph Warich

Die Ölpreise konnten am frühen Mittwochmorgen einen leichten Anstieg verzeichnen. Grund dafür könnte der schwache Dollarpreis sein.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 810,25 Dollar. Brent handelt aktuell bei 81,89 Dollar und damit +0,21 Dollar zum Schluss Dienstag. WTI handelt momentan bei 76,73 Dollar.

Ölpreise steigen leicht: Dollarverlust und OPEC+ Treffen im Fokus

Die Ölpreise haben am Mittwoch einen leichten Anstieg verzeichnet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Morgen 81,89 US-Dollar, was einem Anstieg von 21 Cent im Vergleich zum Vortag entspricht. Ebenso stieg der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 32 Cent auf 76,73 Dollar.

Marktanalysten führen die Zunahme der Ölpreise auf die kürzlichen Kursverluste des Dollars zurück. Die US-Währung verlor in den letzten Handelstagen gegenüber anderen wichtigen Währungen an Wert. Dieser Abwertungseffekt macht das in Dollar gehandelte Rohöl auf dem Weltmarkt kostengünstiger, was zu einer verstärkten Nachfrage und somit höheren Ölpreisen führt.

Ein zentrales Thema am Ölmarkt bleibt die Förderpolitik des OPEC+ Förderverbunds, der Mitgliedsstaaten der OPEC sowie anderer Förderländer wie Russland umfasst. Die etwa zwanzig Staaten werden an diesem Donnerstag ihre Produktionsziele erörtern. Ursprünglich für das vergangene Wochenende geplant, wurde das Treffen der OPEC+ aufgrund von Unstimmigkeiten über die Förderpolitik verschoben. Beobachter richten gespannt ihre Aufmerksamkeit auf die Entscheidungen, die das Gremium treffen wird, da diese maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Ölpreise haben könnten.

Norwegen vor Gericht: Umweltschützer klagen gegen umstrittene Ölförderprojekte

In Norwegen hat am Dienstag vor dem Osloer Bezirksgericht ein Gerichtsverfahren zweier Umweltschutzorganisationen gegen die Regierung begonnen. Greenpeace und Natur und Jugend werfen dem Staat vor, bei der Genehmigung neuer Projekte zur Ölförderung in der Nordsee gegen Auflagen des Obersten Gerichts verstoßen zu haben. Insbesondere bemängeln sie, dass die Klimaauswirkungen nicht ausreichend untersucht wurden.

Die Klage, bekannt als "Klimaklage", ist die Fortsetzung eines langjährigen Rechtsstreits, den norwegische Umweltschützer führen. Bereits 2016 beschuldigten sie den Staat, mit der Zulassung von Ölbohrungen in der Arktis gegen den "Umweltparagrafen" der norwegischen Verfassung zu verstoßen, der das Recht des Volkes auf eine gesunde Umwelt betont. Ende 2020 entschied das Oberste Gericht jedoch, dass die Erlaubnis für neue Ölbohrungen nicht gegen diesen Paragrafen verstoße.

Die Umweltschützer argumentieren, dass das Urteil von 2020 den Staat verpflichtet habe, die Auswirkungen neuer Ölbohrprojekte auf das globale Klima zu bewerten, bevor diese genehmigt werden könnten. Daher seien die Genehmigungen für die drei neuen Projekte in der Nordsee ihrer Ansicht nach ungültig. Das Öl- und Energieministerium widersprach dieser Argumentation im Juni, als die neue Klage eingereicht wurde. Die Verhandlung ist bis zum 6. Dezember angesetzt. Die Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft der Ölförderung in der Region haben.

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