Ölpreise knacken 90 Dollar-Marke
von Christoph Warich
Der Preis für ein Barrel Brent hat zuletzt die 90 Dollar überschritten. Experten gehen davon aus, dass es noch teurer werden wird.
Notierungen
ICE Gasoil Februar handelte zuletzt bei 808,00 Dollar und damit +6,00 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt bei 91,23 Dollar, das sind +1,20 Dollar zum Schluss Freitag. ICE WTI handelt bei 87,57 Dollar.
Ölpreis von 100 Dollar pro Barrel im Bereich des Möglichen
Michael Wirth, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender der Chevron, rechnet damit, dass der Preis der Nordseesorte Brent bereits in den kommenden Monaten die 100 Dollar Marke überschreiten wird. Damit schließt er sich zahlreichen Analysten und Marktexperten an, welche im zu schnellen Nachfragewachstum, im Verhältnis zur derzeitigen Produktionslage, den Grund für die hohen Preise sehen.
Die Welt lässt die Pandemie so langsam hinter sich und die simultane Erholung der globalen Ökonomien führt zu einem Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage. Hinzu kommen geopolitische Unruhen, wie etwa der Ukraine Konflikt, welche die Lage zusätzlich befeuern.
Houthi-Rebellen attackieren erneut die VAE
Wie das Verteidigungsministerium der Vereinigten Arabischen Emirate am frühen Morgen mitteilte, kam es erneut zu einem Angriff durch die Houthi-Rebellen auf eine Einrichtung der VAE. Es wurde bekannt gegeben, dass eine ballistische Rakete, abgefeuert aus dem Jemen, abgefangen wurde. Die Rakete konnte zerstört werden, Verletzte gab es keine. Dies ist bereits der dritte Angriff dieser Art innerhalb der letzten Wochen.
Der Zeitpunkt des Angriffs scheint jedoch kein Zufall gewesen zu sein. Am heutigen Tag besucht der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog die Emirate, um mit dem Kronprinzen über Bilaterale Beziehungen zu sprechen.
Der Konflikt gilt als Stellvertreterkrieg zwischen dem Iran, welcher die Houthi-Rebellen unterstützt, und der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition der Golfstaaten. Diplomatische Beziehungen zwischen den Golfstaaten und Israel dürften dem traditionell israelfeindlich eingestellten Teheran ein Dorn im Auge sein.