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Ölpreise im Plus

von Christoph Warich

Nachdem es über den gestrigen Tag hinweg wieder unter die 80 Dollar Marke ging, befinden sich die Ölpreise zum heutigen Morgen wieder leicht im Aufwind.

Ölpreise leicht im Plus: Globale Spannungen beeinflussen Marktgeschehen

Die Ölpreise verzeichneten am Mittwoch im frühen Handel einen leichten Anstieg. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent, zur Lieferung im März, kostete am Morgen 79,68 US-Dollar - ein Plus von 13 Cent im Vergleich zum Dienstag. Gleichzeitig stieg der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 12 Cent auf 74,49 Dollar.

Die Erdölpreise befinden sich seit Jahresbeginn in einer engen Spanne und suchen nach klaren Richtungsanzeichen. Ein möglicher Einflussfaktor für diese Unsicherheit liegt in den globalen Spannungen, insbesondere im Nahen Osten. Der Gaza-Krieg und die drohende Eskalation in der ölreichen Region beeinflussen tendenziell die Marktstimmung. Die Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen auf Tanker im Roten Meer erfordern längere Schiffswege, was zu erhöhten Transportkosten im Ölsektor führt.

Diese geopolitischen Unsicherheiten stehen im Kontrast zu einer verhaltenen konjunkturell bedingten Nachfrage und einem wachsenden Angebot aus Ländern außerhalb des Ölkartells OPEC. Das steigende Angebot aus Nicht-OPEC-Staaten wie den USA oder Kanada wirkt als Gegengewicht zu den Bemühungen der OPEC, die Rohölpreise durch Produktionsbegrenzungen zu stabilisieren. Der Ölmarkt bleibt somit von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die eine klare Entwicklung erschweren.

Überraschend starker Rückgang der US-Rohölvorräte

Die jüngsten Daten des American Petroleum Institute (API) lassen Analysten aufhorchen, da sie einen unerwartet deutlichen Rückgang der US-Rohölvorräte um -6,7 Millionen Barrel zeigen. Dies steht im Kontrast zu den Erwartungen von lediglich -1,4 Millionen Barrel und markiert eine Fortsetzung der anhaltenden Reduzierung der Bestände seit Ende des letzten Jahres.

Die besonderen Umstände dieser Woche, geprägt von wetterbedingten Ausfällen in den Schieferölgebieten, werfen jedoch Fragen auf. Es wird vermutet, dass die Produktionsrückgänge infolge der Wetterbedingungen zu diesem Rückgang beigetragen haben könnten, insbesondere mit Blick auf den Rückgang der Destillatvorräte um -0,2 Millionen Barrel. Dies deutet auf einen gestiegenen Bedarf in der Kategorie, die auch Heizöl umfasst, angesichts des Kälteeinbruchs in den USA.

Allerdings überrascht der ungewöhnlich starke Anstieg der Benzinbestände, der mit +7,2 Millionen Barrel den Prognosen des API von +1,5 Millionen Barrel stark widerspricht. Dies ist der höchste Anstieg seit zwei Jahren. Die offiziellen Bestandsberichte des Department of Energy (DOE) um 16:30 Uhr werden nun erwartet, um die Prognosen zu bestätigen und genauere Einblicke in die Nachfrageentwicklung, Produktionsmengen sowie Raffinerieverarbeitung und Außenhandel zu liefern. Die Spannung auf dem Energiemarkt bleibt somit bestehen.

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