Ölpreise gehen etwas zurück
von Christoph Warich
Zum Beginn der Woche sind die Ölpreise etwas gefallen. Grund dafür sind enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China.
Notierungen
ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 749,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 78,80 Dollar und damit -0,83 Dollar zum Schluss Freitag. WTI handelt momentan bei 74,39 Dollar.
Ölpreise fallen aufgrund schwächerer chinesischer Wirtschaftsdaten
Zu Beginn dieser Woche sind die Ölpreise gesunken. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent für die Lieferung im September 79,10 US-Dollar, was 77 Cent weniger als am Freitag war. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) für die Lieferung im August fiel um 74 Cent auf 74,68 Dollar.
In den letzten Wochen hatten die Ölpreise stark zugelegt, aber zuletzt gab es einen Abwärtstrend. Am Montag haben die Wachstumszahlen aus China für Enttäuschung gesorgt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist im zweiten Quartal schwächer gewachsen als erwartet. Das geringe Wachstum in China belastet schon seit einiger Zeit die Stimmung an den Rohstoffmärkten.
Eine positive Entwicklung gibt es jedoch durch den schwächeren US-Dollar. Dies liegt daran, dass die Erwartungen an die US-Notenbank Fed aufgrund sinkender Inflationsraten in den Vereinigten Staaten zurückgegangen sind. Wechselkurse spielen eine wichtige Rolle am Ölmarkt, da der Rohstoff hauptsächlich in US-Dollar gehandelt wird. Wenn der Wert des Dollars fällt, steigt oft die Nachfrage aus anderen Währungsräumen.
Libyen fährt Produktion wieder hoch
Libyen hat am Wochenende wieder angefangen, mehr Öl zu produzieren. Die Ölfelder El Feel und Sharara haben ihre Produktion am Samstagabend wieder gestartet, nachdem sie letzte Woche aufgrund von Protesten abgeschaltet wurden, was vorübergehend zu höheren Ölpreisen auf der ganzen Welt geführt hat.
Sharara ist das größte Ölfeld in Libyen und hat zuvor ungefähr 250.000 bis 260.000 Barrel Öl pro Tag gefördert. Zusammen haben die beiden Ölfelder eine Kapazität von etwa 370.000 Barrel pro Tag.