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Ölpreise geben leicht nach

von Christoph Warich

Trotz überraschender Rückgänge der US-Ölbestände gaben die Ölpreise zuletzt leicht nach. Der Nahostkonflikt beeinflusst jedoch weiterhin die Märkte.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 877,75 Dollar. Brent handelt aktuell bei 87,90 Dollar und damit -0,17 Dollar zum Schluss Dienstag. WTI handelt momentan bei 83,54 Dollar.

Ölpreise leicht gesunken, doch Hoffnung auf Nahost-Frieden stützt den Markt

Die Ölpreise sanken am heutigen Mittwochmorgen leicht, blieben jedoch stabil im frühen Handel. Ein Barrel der Nordseesorte Brent für die Lieferung im Dezember kostete 87,90 US-Dollar, was einem Rückgang von 17 Cent im Vergleich zum Vortag entspricht. Das Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 20 Cent auf 83,54 Dollar.

Rohöl aus der Nordsee verbilligte sich seit dem vergangenen Freitag um mehr als fünf Dollar je Barrel. Ein Grund für diesen Rückgang ist die Verzögerung der israelischen Bodenoffensive im Konflikt gegen die islamistische Hamas. Die Hoffnung auf eine Verhinderung einer Ausweitung des Konflikts durch diplomatische Bemühungen trug ebenfalls zur Preisstabilität bei.

Die Ölpreise wurden jedoch am Morgen durch den Rückgang der Lagerbestände an Rohöl in den USA gestützt. Der American Petroleum Institute (API) meldete einen Rückgang um 2,67 Millionen Barrel in der letzten Woche. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet, die den Markt beeinflussen könnten. In der Regel führen fallende US-Ölreserven zu einem Anstieg der Ölpreise.

Überraschender Rückgang der US-Ölbestände

In seinem jüngsten Bericht gab das American Petroleum Institute (API) am Dienstagnacht einen überraschenden Rückgang der landesweiten Rohölvorräte für die Woche zum 20. Oktober bekannt. Die Destillat- und Benzinbestände fielen ebenfalls laut dem Interessenverband. Analysten hatten zwar eine steigende Raffinerieauslastung erwartet, doch die Rohölvorräte sollten auf nationaler Ebene unverändert bleiben. Im Gegensatz dazu meldete das API einen klaren Rückgang der Rohölbestände.

Allerdings stiegen die Rohölvorräte im US-Zentrallager in Cushing, Oklahoma, um 0,5 Millionen Barrel, was den dritten leichten Anstieg in 17 Wochen darstellt. Trotzdem blieb der Lagerbestand nahe dem erforderlichen Minimum für den Normalbetrieb.

Der API-Bericht wies auch einen stärker als erwarteten Rückgang der Destillat- und Benzinbestände auf. Es bleibt unklar, ob dies auf höhere Nachfrage oder geringere Produktion zurückzuführen ist. Genauere Daten werden im offiziellen Wochenbericht des US-Energieministeriums (DOE) erwartet.

Trotz dieser Unsicherheiten deutet der API-Bericht insgesamt auf einen bullischen Markt hin. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die erwartete Stagnation oder sogar ein Anstieg der landesweiten Rohölvorräte eintreten wird, besonders angesichts der möglichen Aufwärtskorrektur der Netto-Rohölimporte.

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