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Ölpreise fallen leicht ab, halten jedoch hohes Niveau

von Christoph Warich

Zum Wochenbeginn sind die Ölpreise leicht abgesunken. Nach wird die Ursache für die momentane Preisentwicklung im Nahen Osten gesehen. Die USA erreichen derweil neue Rekorde.

Leichte Entspannung am Ölmarkt: Preise sinken nach vorherigem Anstieg

Die Ölpreise gaben am Montag leicht nach, nachdem sie in der vergangenen Woche einen teils deutlichen Anstieg verzeichneten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent, das im April geliefert werden soll, kostete am Morgen 81,92 US-Dollar - ein Rückgang um 27 Cent im Vergleich zum Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fiel um 28 Cent auf 76,56 Dollar.

Der vorangegangene Preisanstieg wurde durch anhaltende geopolitische Risiken im Nahen Osten ausgelöst, die insbesondere das Rohöl aus der Nordsee um etwa vier Dollar je Barrel verteuerten.

Über das Wochenende griffen die USA erneut Ziele der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen an, um mögliche neue Attacken auf Schiffe im Roten Meer zu verhindern. Die Schifffahrtsrouten durch das Rote Meer sind auch für den Ölhandel von großer Bedeutung. Zu Beginn der Woche wurde am Markt auf jüngste Aussagen des iranischen Außenministers Hossein Amir-Abdollahian hingewiesen, der Anzeichen für Fortschritte in Richtung einer diplomatischen Lösung des Gaza-Kriegs lieferte. Diese Entwicklungen könnten zu einer leichten Entspannung auf dem Ölmarkt beigetragen haben.

US-Ölproduktion im Permian Becken erreicht neuen Rekord

Die Ölproduktion im Permian Becken, das sich über Westtexas und New Mexico erstreckt, wird laut Plains All American, einem der größten US-Pipelinebetreiber, in diesem Jahr einen neuen Rekord verzeichnen. Ende 2023 lag die Produktion bei etwa 6,1 Millionen Barrel pro Tag (B/T), und bis Ende 2024 wird erwartet, dass sie auf 6,4 Millionen B/T steigt. Unabhängige Experten hatten zuvor eine Steigerung von 290.000 bis 360.000 B/T prognostiziert.

Das Wachstum wird hauptsächlich aus dem Delaware-Becken in der Permian-Region stammen und setzt eine durchschnittliche Anzahl von 300 bis 320 Bohranlagen voraus, so der Vorsitzende von Plains All American, Willie Chiang. Laut Baker Hughes sind derzeit 313 Bohranlagen im Permian-Becken aktiv.

Im vergangenen Jahr verzeichnete die gesamte US-Ölproduktion einen Anstieg um etwa 1 Million B/T. Im Dezember erreichte sie mit 13,3 Millionen B/T ein neues Rekordhoch, das den vor der Corona-Pandemie erreichten Höchststand übertraf. Die bisherigen Befürchtungen eines Angebotsüberhangs in der zweiten Jahreshälfte, angeführt von der starken US-Förderung, scheinen sich zu bewahrheiten.

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