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Ölpreise erholen sich von Verlusten des Vortages

von Christoph Warich

Nach starken Kurseinbrüchen im Laufe des gestrigen Mittwochs konnten sich die Preise zur heutigen Eröffnung vorerst ein wenig erholen.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 710,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 78,19 Dollar und damit +0,42 Dollar zum Schluss Dienstag. WTI handelt momentan bei 74,66 Dollar.

Ölpreise erholen sich leicht von Verlusten

Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet am Donnerstagmorgen 77,92 US-Dollar, 23 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate stieg um 14 Cent auf 74,44 Dollar.
Konjunktursorgen, insbesondere in den USA, haben am Mittwoch zu einem deutlichen Rückgang der Erdölpreise geführt. Es wird befürchtet, dass die USA in eine Rezession fallen könnten, was zu starken Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed führt, um gegen die hohe Inflation zu kämpfen.
Die USA sind einer der größten Energieverbraucher der Welt und haben mit dieser Rolle einen großen Einfluss auf die weltweite Preisentwicklung.

Wintershall Dea unter Druck

Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea hat im ersten Quartal des Jahres einen Rückgang des Gewinns vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Explorationskosten um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,14 Milliarden Euro verzeichnet, da niedrigere Öl- und Gaspreise zu spüren waren. Die Fördermenge blieb jedoch stabil. Das Unternehmen hat sich aus dem Russland-Geschäft zurückgezogen und konzentriert sich nun auf Länder wie Mexiko, Algerien, Norwegen und Argentinien als Wachstumsmärkte.
Der CEO des Unternehmens, Mario Mehren, sagte, dass es für Wintershall Dea in absehbarer Zukunft keine Energiepartnerschaft mit Russland geben werde. Das Unternehmen macht Fortschritte bei seinem Rückzug aus Russland, da es die Zahl seiner Mitarbeiter in Sankt Petersburg seit Jahresbeginn um mehr als die Hälfte reduziert hat. Der Vorstand prüft derzeit verschiedene Möglichkeiten, wie sich der Öl- und Gaskonzern aus seinen russischen Geschäften zurückziehen kann. Die russische Regierung hat jedoch in der Vergangenheit neue Hürden für Unternehmen geschaffen, die das Land verlassen wollten. Der CEO zeigte sich auch besorgt darüber, dass das jüngste Dekret des russischen Präsidenten zur Zwangsüberwachung von ausländischen Energieversorgern in Russland ein weiteres Beispiel für die unberechenbare und unzuverlässige Natur des Landes sei.
Wintershall Dea prüft rechtliche Schritte gegen den russischen Staat und plant, staatliche Investitionsgarantien in Anspruch zu nehmen. Das Unternehmen hat keine Pläne zur Reparatur der Ostseepipeline Nord Stream 1 und schlägt stattdessen vor, die Umwelt zu schützen. Im ersten Quartal 2021 lag der auf die Anteilseigner entfallene Gewinn bei 264 Millionen Euro. Für das laufende Jahr strebt Wintershall Dea weiterhin eine Produktion von 325.000 bis 350.000 Barrel Öläquivalent pro Tag an.

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