Ölpreise bleiben unter Druck
Die Gefahr einer globalen Rezession bedroht seit Monaten die Ölbörsen. Nun geraten die Preise erneut stark unter Druck.
Notierungen
ICE Gasoil Futures Dezember handelten zuletzt bei 799,00 Dollar und damit -9,75 Dollar zum Settlement des Vortages.
ICE Brent handelt momentan bei 76,51 Dollar. Das sind -0,88 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt aktuell bei 72,07 Dollar.
Rezessionssorgen drücken die Preise
Auch wenn sich die Ölpreise im Laufe des gestrigen Tages wieder einigermaßen von der Talfahrt des Mittwochs erholen konnten, drückt die Angst vor einer globalen Rezession weiterhin die Stimmung an den Rohstoffmärkten.
Experten gehen mittlerweile davon aus, dass sich ein Konjunkturabschwung sowohl in den Vereinigten Staaten, als auch global, kaum noch abwenden lässt.
Citigroup-CEO Jane Fraser zufolge sei Europa bereits in die Rezessionsphase eingetreten, während die USA spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2023 folgen dürften. Fraser prognostiziert, dass sich insbesondere die Länder der EU noch über Jahre mit den Folgen der Energiekrise beschäftigen werden.
Mit einer globalen Rezession, beziehungsweise einem stark abfallenden Wirtschaftswachstum, droht die weltweite Nachfrage nach Rohöl sowie Ölprodukten zu sinken. In der Folge wäre die gesamte Branche von Wachstumshemmnissen betroffen.
Mohammed bin Salman empfängt Xi Jinping
Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman hat gestern Nachmittag den chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Riad empfangen.
Bei den gemeinsamen Gesprächen ging es nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur SPA über den Ausbau der gemeinsamen Zusammenarbeit sowie gegenseitige Investitionen zur Stärkung des Bündnisses.
Xi Jinping hob dabei insbesondere das hohe Potenzial der arabischen Staaten hervor und sprach von einer neuen Ära für die Beziehungen zwischen China und Saudi-Arabien.
Ein besonderes Schlaglicht auf das Zusammentreffen wirft der Besuch von US-Präsident Joe Biden im vergangenen Sommer. Dieser hatte Saudi-Arabien damals stellvertretend für die OPEC+ dazu gedrängt die Ölproduktion hochzufahren, um die Ölpreise zu drücken. Dieser Bitte kam das Kartell jedoch nicht nach, die Beziehung zwischen Washington und Riad befinden sich seitdem auf einem Tiefpunkt.