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Ölpreise auf 3-Jahreshoch

von Christoph Warich

Die momentane Entwicklung des Gasmarkts schlägt sich auf die Ölpreise nieder, mit einem Ende der Preisexplosion ist kurzfristig nicht zu rechnen. Heizölkunden sollten schnell reagieren.

Notierungen

ICE Gasoil Oktober handelte zuletzt bei 663,75 Dollar und damit +8,50 Dollar zum Settlement vom Vortag. Den aktuellen Indikationen folgend wird ICE Gasoil bei +8,00 bis +9,00 Dollar bei 663,75 Dollar erwartet.
ICE Brent handelt bei 79,10 Dollar, das sind +1,01 Dollar zum Schluss Freitag. ICE WTI handelt bei 74,84 Dollar.

Gaspreis steigt um 451 Prozent, der Ölpreis steigt mit

Mit 175,95 Dollar pro british thermal unit (ca. 29,3 kW/h) verzeichnete Erdgas am Freitag eine Preissteigerung um 451 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im vergangenen Jahr. Damals kostete Erdgas an der ICE noch 31,91 Dollar. Die momentanen Gaspreise sind damit die höchsten, die jemals am internationalen Markt registriert wurden.
Ursache ist eine geringe Auslastung der Speicherkapazitäten, welche die direkte Folge eines Angebotsdefizits ist.
Coronabedingt wurde in den vergangenen anderthalb Jahren die Förderung an vielen Ölquellen eingestellt oder reduziert. Gas, welches als Beiprodukt der Ölförderung entsteht, wurde und wird somit ebenfalls weniger gefördert.
Im Gegensatz zu Öl ist die Nachfrage nach Gas jedoch weniger an die globale Wirtschaftsaktivität gekoppelt. Als Wärmelieferant gibt es insbesondere in den Wintermonaten grundsätzlich eine erhöhte Nachfrage.
Da Öl derzeit im direkten Vergleich recht günstig ist, steigen Versorgungsunternehmen, die zwischen Gas und Öl als Energieträger wechseln können, momentan um. Dies dürfte die Nachfrage nach Öl in den kommenden Tagen und Wochen noch weiter ansteigen lassen, mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Preise.
Erste Prognosen sehen bereits Werte zwischen 80 und 90 Dollar pro Barrel Brent auf den Markt zukommen.

 

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