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Ölpreis weiter über 100 Dollar

Der Krieg in der Ukraine sorgt dafür, dass der Ölpreis für die Sorte Brent auch weiterhin über 100 Dollar liegt, trotz umfangreicher Gewinnmitnahmen zum Ende der letzten Woche.

 

Notierungen

ICE Gasoil März handelte zuletzt bei 893,00 Dollar, +56,50 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt derzeit bei 103,00 Dollar und damit +5,07 Dollar zum Schluss Freitag. ICE WTI handelt bei 95,78 Dollar.


Brent über 100 Dollar

Zum Ende der letzten Woche kam es teilweise zu beträchtlichen Gewinnmitnahmen an den Ölbörsen. Doch nach Bekanntgabe der ersten Sanktionen des Westens gegen Russland erlebten sowohl die Nordseesorte Brent, als auch das US-Pendant WTI einen raschen Preisanstieg. Und das, obwohl die russischen Energielieferungen vorerst von den Handelsbeschränkungen verschont blieben.

Neben Sanktionen gegen etliche russische Einzelpersonen, darunter nun auch Präsident Wladimir Putin und Außenminister Sergei Lawrow, sind inzwischen zahlreiche russische Banken vom internationalen Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen worden, was als bislang umfangreichste und härteste Sanktionsmaßnahme gilt. Dies ließ die Sorgen der Marktteilnehmer in Hinblick auf potenzielle Störungen auf der ohnehin angespannten Angebotsseite weiter zunehmen. Das Risiko von Ausfällen ist so hoch wie lange nicht mehr, mit einer Preisreduzierung ist vorerst wohl nicht zu rechnen.


BP trennt sich von Russlandgeschäft

Das britische Ölunternehmen BP ließ verlauten, dass es sich von seinen Anteilen am russischen Ölkonzern Rosneft trennen und aus zwei weiteren Joint Ventures mit dem Unternehmen in Russland aussteigen werde.

Der BP-Vorstandsvorsitzende Bernard Looney zeigte sich über die aktuelle Entwicklung in der Ukraine schockiert und sah sich so dazu veranlasst, die Position des Unternehmens gegenüber Rosneft grundlegend zu überdenken. Des Weiteren würden sowohl er als auch sein Vorgänger bei BP, Bob Dudley, von ihren Ämtern bei Rosneft zurücktreten.

Der Rücktritt aus dem Russlandgeschäft dürfte BP nach eigenen Angaben bis zu 25 Milliarden Dollar an Abschreibungen bescheren. Etwa die Hälfte der Öl- und Gasreserven und ein Drittel der Produktion, die BP verbuchen konnte, wurden über den 19,75 Prozent Anteil an Rosneft generiert. Wie sich der Ausstieg des Energieriesen auf das globale Ölangebot auswirken wird, und ob noch weitere Konzerne dem Beispiel folgen werden, ist derzeit völlig ungewiss.

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