Ölmarkt bleibt angespannt
Der Ölmarkt bleibt weiterhin angespannt, Preise von 100 Dollar pro Barrel sind greifbar nah. Ein mögliches Gipfeltreffen zwischen Russland und dem Westen könnte die Märkte jedoch beruhigen.
Notierungen
ICE Gasoil März handelte zuletzt bei 809,75 Dollar, das sind -1,75 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt bei 93,32 Dollar und damit -0,22 Dollar zum Schluss Freitag. ICE WTI handelt bei 90,04 Dollar.
Gipfeltreffen zwischen Putin und Biden könnte die Märkte beruhigen
Die Lage in Osteuropa hat sich über das Wochenende erneut verschärft. Anstatt wie zuvor angekündigt Truppen abzuziehen, hat Russland die militärische Aufrüstung an der ukrainischen Grenze sogar noch ausgeweitet. Auch die Manöverübungen mit Belarus wurden weiter fortgesetzt. Die Reaktionen des Westens waren erneute Sanktionsandrohungen und Warnungen vor einem Einmarsch in den Osten der Ukraine.
Wie jedoch heute bekannt wurde, konnte Frankreichs Präsident Macron sowohl US-Präsident Biden als auch Russlands Staatsoberhaupt Putin für ein Gipfeltreffen über „die Sicherheit und strategische Stabilität in Europa“ gewinnen.
An den Ölbörsen hat die Meldung über die Möglichkeit einer friedlichen Lösung des Konflikts für etwas Abwärtsdruck gesorgt. Dennoch bleiben die Kurse weiterhin extrem volatil. Ohne handfeste Ergebnisse bleibt die Gefahr für eine militärische Auseinandersetzung und darauffolgende Sanktionen bestehen. Die derzeit schon bestehende Angebotsknappheit würde sich so noch weiter verschärfen.
Atomverhandlungen kurz vor Abschluss
Die Verhandlungen zwischen der UN und dem Iran haben auf der Münchner Sicherheitskonferenz offenbar weiter Fortschritte gemacht. Die Gespräche sollen diese Woche in Wien fortgesetzt und Insidern zufolge auch zu Ende gebracht werden. Ob daraus nun tatsächlich ein neues Abkommen, inklusive der Aufhebung von Sanktionen gegen den Iran, hervorgeht, bleibt hingegen fraglich.
Nach wie vor hoffen Marktteilnehmer aus aller Welt darauf, dass es zu einer neuen Vereinbarung zwischen Teheran und dem Rest der Welt kommt, um der knappen Angebotslage der Ölbörsen entgegenzuwirken.
Experten rechnen damit, dass der Iran im Falle einer Einigung innerhalb der nächsten Monate bis zu 1,3 Mio. B/T Rohöl zusätzlich auf den Markt spülen würde. Angesichts der derzeitigen globalen Unterversorgung und den geopolitischen Konflikten wäre dies eine willkommene Ergänzung.