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Ölmärkte blicken auf die Zentralbanken

von Christoph Warich

Erneut stehen die Zinsentscheidungen der Fed sowie der Europäischen Zentralbank im Fokus der Ölmärkte.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 709,00 Dollar. Brent handelt aktuell bei 73,00 Dollar und damit +0,89 Dollar zum Schluss Montag. WTI handelt momentan bei 68,02 Dollar.

Ölmärkte blicken erneut auf die Zentralbanken

Die globalen Unsicherheiten machen nicht nur den Finanzmärkten zu schaffen, sondern auch den Ölbörsen. Die Angst vor einer Rezession und einem Nachfrageeinbruch hat den Ölmarkt fest im Griff. Da die Zentralbanken großen Einfluss auf die Wirtschaft haben, schauen alle gespannt auf die Zinssitzungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank EZB in dieser Woche.
Die EZB hat bereits angekündigt, den Leitzins im Juni und Juli weiter anzuheben, um der hohen Inflation entgegenzuwirken. Bei der Fed hingegen gibt es gemischte Signale. Obwohl auch in den USA die Inflation hoch ist, könnten wirtschaftliche Probleme wie Bankenkrise und Schuldenstreit die Fed dazu bringen, ihren Straffungskurs zu verlangsamen.
Es ist schwer vorherzusagen, was die Fed letztendlich tun wird. Die Anleger erwarten jedoch, dass der Leitzins im Juni unverändert bleibt und im Juli eine weitere Anhebung erfolgt. Die heutigen US-Inflationsdaten für Mai werden mit Spannung erwartet und könnten die Entscheidung der Fed beeinflussen.
Die Ölbörsen werden ebenfalls gespannt auf die Inflationsdaten schauen. Eine unerwartet hohe Inflation könnte den Druck auf die Fed erhöhen, die Zinsen weiter zu erhöhen und somit den Ölmarkt belasten. Andererseits würde eine deutliche Abschwächung der Inflation der Fed mehr Spielraum geben, die US-Wirtschaft anzukurbeln, was die Ölnachfrage steigern und positiv auf die Ölbörsen wirken könnte.

Ölpreise stabilisieren sich nach Preiseinbruch

Nach dem gestrigen Preisrückgang stabilisieren sich die Preise an den Ölbörsen ICE und NYMEX heute vorerst, bleiben aber in der Nähe der Tiefstände Ende Mai. Einige Schnäppchenjäger nutzen die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen, insgesamt herrscht jedoch eine gewisse Zurückhaltung bei den Marktteilnehmern. Alle warten gespannt auf die bevorstehenden Zinsentscheidungen der Notenbanken, die Fed am Mittwoch und die EZB am Donnerstag, während gleichzeitig Sorgen über die globale Nachfrageentwicklung bestehen.
Laut Tatsufumi Okoshi von Nomura Securities haben einige Anleger nach den gestrigen Verkäufen nach Schnäppchen gesucht, während andere ihre Positionen angesichts von Spekulationen über eine mögliche Ausweitung der saudischen Produktionskürzung zurückgehalten haben. Der Experte weist zudem auf die stockende wirtschaftliche Erholung in China hin, die ein weiteres Abwärtsrisiko für den Markt darstellt. Für den WTI-Preis im Sommer prognostiziert er eine Preisspanne von 62,50 bis 75 US-Dollar.

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