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Ölbestände der USA sinken erneut

von Christoph Warich

Das US-amerikanische Zentrallager in Cushing hat erneut mit Bestandsrückgängen zu kämpfen. Die deutschen Erdgasspeicher vermelden hingegen einen Füllstand von 95 Prozent.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 971,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 94,49 Dollar und damit +0,42 Dollar zum Schluss Dienstag. WTI handelt momentan bei 91,81 Dollar.

Ölbestände in Cushing sinken erneut: Bullisher Impuls für Ölfutures erwartet

Das American Petroleum Institute (API) hat gestern seinen wöchentlichen Bericht über die Ölbestandsveränderungen veröffentlicht, der gemischte Nachrichten für die Öl- und Gasindustrie enthüllte. Während die Gesamtrohölbestände gestiegen sind, sorgt der erneute Rückgang der Vorräte im Zentrallager in Cushing, Oklahoma, für Besorgnis.

Der Rückgang von 0,8 Millionen Barrel, obwohl vergleichsweise gering, ist alarmierend, da die Cushing-Bestände kürzlich gefährlich nahe an die operative Untergrenze von 20 bis 22 Millionen Barrel gefallen waren (21.09.2023: US-Zentrallager leert sich immer weiter). Eine Bestätigung dieses Rückgangs durch das Department of Energy (DOE) könnte daher einen klaren bullishen Impuls auslösen und den Ölfutures neuen Auftrieb verleihen.

Auf der anderen Seite deutet der grundsätzliche Anstieg der Rohölbestände um 1,6 Millionen Barrel, entgegen den Erwartungen eines Rückgangs um 0,6 Millionen Barrel, auf Bärenstimmung hin. Dieser Anstieg könnte jedoch mit dem Rückgang in der Raffinerieverarbeitung zusammenhängen, da die saisonale Wartungssaison begonnen hat. Dies wird auch durch die Rückgänge in den Kategorien Destillate und Benzin gestützt. Genauere Informationen werden erst mit dem am Nachmittag erwarteten DOE-Bericht verfügbar sein, der nicht nur die Bestandsveränderungen, sondern auch Daten zur Nachfrage, zum Außenhandel und zur Raffineriekapazität liefert.

Deutsche Erdgasspeicher erreichen vorzeitig 95 Prozent Füllstand

Die Erdgasspeicher in Deutschland haben vorzeitig die Füllstandsmarke von 95 Prozent erreicht, so die vorläufigen Daten des europäischen Gasspeicherverbands GIE. Dies ist schneller als im Vorjahr, als die Marke erst am 13. Oktober erreicht wurde. Die Speicher dienen als Puffersystem für den Markt und gleichen Schwankungen im Gasverbrauch aus.

Der größte deutsche Speicher in Rehden verzeichnete einen Füllstand von 97,42 Prozent. Auch EU-weit wurde die 95-Prozent-Marke überschritten, was die Versorgungssituation für den Winter 2023/24 verbessert. Die Bundesnetzagentur betont jedoch die Bedeutung eines sparsamen Gasverbrauchs und informiert über Gaslieferungen aus verschiedenen Quellen, darunter Norwegen, Belgien und die Niederlande.

Die Erdgasspeicher spielten nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und den darauffolgenden Sanktionen eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung der Energieversorgung in Deutschland.

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