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Neuer Preisdeckel gegen Russland

von Christoph Warich

Nach dem Importverbot von russischem Rohöl auf dem Seeweg gilt seit gestern auch ein Einfuhrverbot für russische Raffinerieprodukte.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 809.25 Dollar. Brent handelt aktuell bei 82,21 Dollar und damit +0,28 Dollar zum Schluss Freitag. WTI handelt momentan bei 73,71 Dollar.

Preisdeckel auf Raffinerieprodukte gilt ab sofort

Seit Dezember gilt ein Embargo auf russische Rohölimporte, welches verhindern sollte, dass Russland mit den Einnahmen seiner Ölgeschäfte die kriegerischen Unternehmungen in der Ukraine finanzieren kann. Darauf folgt nun das seit gestern geltende Einfuhrverbot auf russische Raffinerieprodukte über den Seeweg. Statt eines generellen Importverbots kommt auch hier wieder eine Preisobergrenze zum Einsatz, unter der die Produkte eingeführt werden dürfen.
Am Freitagabend haben sich die 27 EU-Mitglieder darauf geeinigt, dass beispielsweise Diesel und andere Produkte, welche mit einem Aufschlag auf Rohöl gehandelt werden, bei 100 Dollar gedeckelt werden. Bei Produkten mit einem Abschlag auf Rohöl, darunter fällt auch Heizöl, liegt die Grenze bei 45 Dollar.
Auch die übrigen G7-Nationen und Australien, welche sich bereits bei den ursprünglichen Preisobergrenzen beteiligt hatten, haben das neue Embargo kurz darauf bestätigt.
Wie bei den letzten Sanktionen gilt auch bei den Produktlieferungen vorerst eine Übergangsfrist von zwei Monaten.

IEA prognostiziert Angebotsverknappung

Der Chef der Internationalen Energieagentur, Fatih Birol, sieht eine mögliche Angebotsverknappung auf die Märkte zukommen. Die Möglichkeit, dass die chinesische Nachfrage im laufenden Jahr enorm ansteigen wird und so das globale Angebot unter Druck setzt, sei sehr wahrscheinlich.
Der größte Rohölimporteur der Welt hat zuletzt die umfangreichen Coronamaßnahmen stark zurückgefahren und teilweise komplett gestrichen. Experten rechnen damit, dass sich die chinesische Wirtschaft zeitnah und drastisch erholen wird und somit einen Nachfrageboom auslösen könnte.

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