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Moskaus Reaktion auf Preisdeckel fällt moderat aus

von Christoph Warich

Nach der Einführung der Preisobergrenze sah sich Russland zu einer Reaktion gezwungen. Diese dürfte nun weit weniger hart ausfallen als angekündigt.

Notierungen

ICE Gasoil Futures Januar handelten zuletzt bei 930,00 Dollar. Das sind +7,75 Dollar zum Settlement des Vortages.
Brent handelt momentan bei 81,11 Dollar und damit -0,10 Dollar zum Schluss Donnerstag. WTI handelt aktuell bei 75,89 Dollar.

Moskaus Antwort auf Preisdeckel dürfte moderat auszufallen

Nach der Einführung einer Preisobergrenze durch die EU, die G7 und Australien sah sich Russland dazu gezwungen, mit einer harten Antwort auf die neuerliche Sanktion zu reagieren. Sowohl von vollständigen Lieferstopps an ausgewählte Länder, als auch von einer Drosselung der Ölproduktion war die Rede.
Die Reaktion Moskaus dürfte nun jedoch weit weniger hart ausfallen, als zuvor angekündigt. Aus Insiderkreisen heißt es, dass das angekündigte Dekret des Kremls zunächst keiner Preisuntergrenze auf russisches Öl beinhalten werde. Auch scheint kein ausdrückliches Verbot über den Verkauf an einzelne Länder vorhanden zu sein. Inhalt des Erlasses sei jedoch ein Verbot von Käufen, in denen in den Vertragsgestaltungen die Preisobergrenze erwähnt wird.
Marktteilnehmer nehmen die Ankündigung Russlands eher gelassen hin. Mit einer harten Reaktion sei ohnehin nicht zu rechnen gewesen. Der Preis für die russische Sorte Urals liegt seit Wochen weit unter der Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel. Anfang Dezember lag das Barrel auf dem nordwesteuropäischen Markt bei nur noch 43 Dollar.

US-Schieferölindustrie von Kältewelle betroffen

Nach der verheerenden Kältewelle aus dem Februar 2021, als ein Temperatursturz die US-Ölproduktion von der einen auf die andere Woche um 1,1 Mio. B/T einbrechen ließ, droht die US-Schieferölindustrie nun erneut von einem großen Ausfall betroffen zu werden.
Als erstes betroffen sein werden wohl die Anlagen am produktivsten Schieferölgebiet der Vereinigten Staaten, dem Permian Basin.
Das Gebiet im US-Bundesstaat Texas wird laut Angaben der hiesigen Wetterdienste in der kommenden Woche von einer neuen Kältewelle heimgesucht. Die Industrieanlagen in dem für seine warmen Temperaturen bekannten Staat sind nach wie vor nicht für niedrige Temperaturen ausgelegt, weshalb es erneut zu Ausfällen und Betriebsstörungen kommen kann.

 

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