Moskau antwortet auf Sanktionen
Medienberichten zufolge diskutiert die russische Führung aktuell mögliche Antworten auf die Preisobergrenze der EU.Medienberichten zufolge diskutiert die russische Führung aktuell mögliche Antworten auf die Preisobergrenze der EU.
Notierungen
ICE Gasoil Futures Dezember handelten zuletzt bei 821,25 Dollar. Das sind -9,75 Dollar zum Settlement des Vortages.
ICE Brent handelt aktuell bei 78,98 Dollar und damit -0,74 Dollar zum Schluss Dienstag. ICE WTI handelt derzeit bei 73,79 Dollar.
Moskau reagiert auf Sanktionen
Medienberichten zufolge diskutiert die russische Staatsführung mehrere mögliche Reaktionen auf die Einführung der Preisobergrenze der EU.
Eine davon beinhaltet ein generelles Verbot für russische Unternehmen, mit Ländern Handel zu betreiben, welche sich an der Preisobergrenze beteiligen. Dies würde für alle Staaten der EU gelten sowie die Länder der G7 und Australien.
Eine weitere Variante diskutiert ein Verbot von Verträgen, in denen der Preisdeckel verwendet wird. Dabei wäre es grundsätzlich egal, welches Land als Käufer auftrete. Die dritte Möglichkeit besteht darin, die derzeitige Rabattgrenze auf die russische Ölsorte Ural anzupassen und Verkäufer einen gewissen Rabattsatz nicht unterschreiten zu lassen.
Welche Maßnahme sich letzten Endes durchsetzen und zu welchen Reaktionen dies auf den Märkten führen wird, ist derzeit noch nicht abzuschätzen. Noch sind die Auswirkungen der Preisobergrenzean den Märkten kaum spürbar.
Ungarn setzt Benzinpreisdeckel außer Kraft
Ungarns Regierung hebt mit sofortiger Wirkung die seit mehr als einem Jahr geltende Benzinpreisdeckelung wieder auf. Dies wurde gestern Abend in Form einer Verordnung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban bekannt gegeben und gilt seit 23:00 Uhr Ortszeit.
Seit dem 1. November 2021 lag der Preis für einen Liter Benzin oder Diesel bei maximal 1,17 Euro. Dies habe laut Regierung zuletzt für erhebliche Engpässe in der Versorgung mit Treibstoffen geführt. Ausländische Lieferanten hätten kein Interesse daran gehabt, Kraftstoffe unter Marktwert nach Ungarn zu liefern. Auch der heimische Mineralölkonzern MOL konnte der Nachfrage nach günstigen Treibstoffen nicht mehr nachkommen.
Zuletzt wurde der Kreis der Anspruchsberechtigten immer weiter eingeschränkt: Seit Mai diesen Jahres durften nur noch in Ungarn zugelassene Fahrzeuge für den vergünstigten Preis tanken, seit Juli dann nur noch Privatpersonen.