Mögliche Kooperation von China und den USA
von Christoph Warich
Im Zuge der Gespräche zwischen Joe Biden und Xi Jinping wurde laut Insidern eine koordinierte Freigabe der jeweiligen strategischen Reserven zur Ölpreisreduktion in Erwägung gezogen.
Notierungen
ICE Gasoil Dezember handelte zuletzt bei 698,75 Dollar, -3,00 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt bei 82,01 Dollar und damit -0,42 Dollar zum Schluss Dienstag. ICE WTI handelt bei 80,11 Dollar.
Freigabe der strategischen Reserven steht wieder zur Debatte
Bei einer Videokonferenz zwischen US-Präsident Biden und dem chinesischen Staatschef Xi wurden unter anderem Energiepolitische Themen beider Länder angesprochen. Die US-Seite soll eine koordinierte Freigabe der strategischen Reserven beider Länder vorgeschlagen haben, um die ausufernden Preise für Öl und dessen Produkte in den Griff zu bekommen. Die chinesische Seite sei Insidern zu Folge nicht abgeneigt gewesen, eine konkrete Zusage blieb jedoch aus.
Ein Alleingang bei diesem Thema würde den USA laut Experten weder viel Spielraum bei der Preisentwicklung verschaffen, noch einen langanhaltenden Effekt erzielen. Eine Koordination mit den Chinesen hätte hingegen einen deutlich größeren Effekt auf die Märkte. Ob China jedoch wirklich bereit ist, einer immer weiter unter Druck stehenden Biden-Administration unter die Arme zu greifen, kann aufgrund der angespannten Beziehung der beiden Großmächte durchaus bezweifelt werden.
US-Rohölbestände nehmen leicht zu
Laut dem American Petroleum Institute sind die US-Lagerbestände der USA in der vergangenen Woche leicht nach oben gegangen, auch wenn das Zentrallager in Cushing leichte Rückgänge zu vermelden hat. Beim Benzin kam es zu unerwartet starken Abbauten.
Insgesamt deuten die Daten auf eine preisstabilisierende bis -steigernde Lage hin, was jedoch dazu führen könnte, dass die US-Regierung nun doch bald in den Markt eingreift um die Preise für Rohöl und insbesondere Benzin zu drücken.