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Mexiko nimmt Ölterminal außer Betrieb

von Christoph Warich

Der Ausfall des größten mexikanischen Öltexportterminals sorgt derzeit für erhebliche Angebotssorgen auf dem Ölmarkt

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 905,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 85,65 Dollar und damit -0,03 Dollar zum Schluss Dienstag. WTI handelt momentan bei 82,16 Dollar.

Angebotssorgen auf dem Ölmarkt: Mexikos Ölexportterminal außer Betrieb

Meldungen aus Mexiko sorgen für Unruhe unter den Marktteilnehmern, da das staatliche Unternehmen Petroleos Mexicanos (Pemex) gestern das größte Ölexportterminal des Landes außer Betrieb nahm. Grund dafür war ein Leck, das in den Lieferdokumenten von Pemex angeführt wurde. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete darüber.
Das betroffene Terminal, die FSPO Yúum K'ak' Náab, hatte bereits am vergangenen Sonntag ihren Betrieb unterbrochen, nachdem Rohöl aus einer der Schlauchleitungen ausgetreten war. Eine FSPO, auch bekannt als Floating Production Storage and Offloading Unit, ist ein Schiff, das als mobile Ölplattform dient und das gewonnene Öl einlagert und für den Abtransport verladen kann.
Pemex stand schon früher in diesem Jahr im Rampenlicht, als es an einer Gasplattform zu einer Explosion kam. Zudem musste das Unternehmen aufgrund von Problemen bei der Beladung eines Tankers vorübergehend das Ölterminal in Salina Cruz schließen.
Obwohl Pemex am heutigen Mittwoch plant, eine schwimmende Ölplattform am Cayo Arcas Terminal wieder in Betrieb zu nehmen und die Yúum K'ak' Náab sowie das Terminal in Salina Cruz noch in dieser Woche wieder in Betrieb zu setzen, hat die Meldung bereits Auswirkungen auf die Ölfutures. Besonders die USA beziehen im Sommer üblicherweise mehr Öl aus Mexiko, um die gesteigerte Nachfrage während der US-Fahrsaison zu decken.
Die aktuellen Ereignisse werfen Fragen auf über Pemexs Infrastruktur und Sicherheitsvorkehrungen. Die internationale Gemeinschaft wird mit Interesse verfolgen, wie das Unternehmen auf diese Herausforderungen reagiert und ob sich die Angebotssituation auf dem globalen Ölmarkt stabilisiert.

US-Rohölvorräte überraschend gesunken

Laut American Petroleum Institute fiel der Bestand um 15,4 Mio. Barrel in der Woche bis 28. Juli, weit mehr als erwartet. Auch in Cushing sanken die Vorräte zum fünften Mal in Folge. Die Destillat- und Benzinbestände registrierten ebenfalls stärkere Abnahmen. Die Ursache für die massiven Bestandsabbauten beim Rohöl ist unklar, eine alleinige höhere Raffinerienachfrage erscheint unwahrscheinlich. Weitere Einflussfaktoren könnten der Außenhandel oder die Produktion sein. Offizielle Daten folgen mit dem Bestandsbericht des US-Energieministeriums. Der API-Bericht stützt die Ölfutures und beeinflusste bereits die Rohölkontrakte Brent und WTI.

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