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Libyens Exporthäfen schließen wegen Sturmwarnung

von Christoph Warich

Libyen hat den Betrieb seiner vier wichtigsten Ölexporthäfen am Wochenende ausgesetzt. Grund dafür waren Sturmwarnungen.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 986,00 Dollar. Brent handelt aktuell bei 90,39 Dollar und damit -0,05 Dollar zum Schluss Freitag. WTI handelt momentan bei 87,00 Dollar.

Wetterphänomen legt libysche Ölexporthäfen lahm

Die Betriebsunterbrechung an vier wichtigen libyschen Ölexporthäfen sorgt derzeit für Aufsehen, jedoch nicht aufgrund politischer Spannungen, sondern aufgrund der Wetterlage. Hurrikan Daniel, der bereits über Griechenland und der Türkei gewütet hat, wird nun als subtropischer Sturm im Nordosten Libyens erwartet. Wetterexperten warnen vor "schwerwiegenden Auswirkungen" in der Region.

Die National Oil Corporation (NOC), das staatliche libysche Ölunternehmen, hat angesichts dieser Bedrohung die höchste Alarmstufe ausgerufen. Die Häfen Es Sider, Ras Lanuf, Brega und Zueitina wurden für mindestens drei Tage geschlossen, wie hochrangige NOC-Vertreter bestätigen.

Die Auswirkungen dieser Präventivmaßnahmen könnten nicht nur die Ölexporte, sondern auch die Produktion des OPEC-Mitglieds Libyen beeinträchtigen. Es besteht die Möglichkeit, dass Arbeiter von den Ölfeldern im Norden des Landes abgezogen werden müssen. Die NOC fordert alle angeschlossenen Unternehmen auf, die Bewegungen in der Nähe der Anlagen einzuschränken.

Dieser Vorfall erfolgt kurz nachdem die NOC verkündet hat, dass die Rohölproduktion in Libyen 1,208 Millionen Barrel pro Tag erreicht hat. Die Entwicklung der Wetterlage und die Maßnahmen zur Bewältigung der Bedrohung werden aufmerksam beobachtet.

Ölpreise stagnieren nach Aufschlägen: Rohöl nahe Novemberhoch

Die Ölpreise zeigten sich am Montagmorgen wenig verändert, nachdem sie in letzter Zeit deutlich gestiegen waren. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete im frühen Handel 90,74 US-Dollar, was neun Cent mehr als am Freitag entspricht. Im Gegensatz dazu fiel der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung leicht um 24 Cent auf 87,27 Dollar.

Derzeit befinden sich die Rohölpreise nahe ihres höchsten Niveaus seit dem vergangenen November. Seit Anfang Juli haben sie um etwa 20 Prozent zugelegt. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf das knappe Angebot zurückzuführen, nachdem die beiden großen Ölförderländer, Saudi-Arabien und Russland, ihre Lieferungen erheblich reduziert haben. Diese Strategie wurde auch von Ländern des Ölverbunds OPEC+ übernommen, mit dem Ziel, die Preise und Einnahmen zu steigern.

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