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Lage in Nahost beschäftigt weiterhin die Märkte

von Christoph Warich

Die nahende Bodenoffensive Israels im Gazastreifen sorgt weiterhin für einige Volatilität an den Ölbörsen. Zuletzt bestätigte Benjamin Netanyahu an den bisherigen Plänen festhalten zu wollen.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 882,25 Dollar. Brent handelt aktuell bei 89,53 Dollar und damit -0,60 Dollar zum Schluss Mittwoch. WTI handelt momentan bei 84,66 Dollar.

Unsichere Lage im Nahen Osten: Israel hält an Plänen zur Bodenoffensive fest

Die angespannte Situation im Nahen Osten verschärft sich weiter, wie gestern Abend in einer Fernsehansprache deutlich wurde. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu kündigte an, dass Israel weiterhin seine Bodenoffensive vorbereite. Diese Ankündigung ließ die Risikoprämie an den Ölbörsen steigen, und die Preise an den Handelsplätzen ICE und NYMEX machten die meisten ihrer Vortagesverluste wieder wett.

Netanyahu verschärfte zudem seine Drohungen gegen die Hamas, was die Sorge vor einer Ausweitung der Kriegshandlungen über Israel und den Gazastreifen hinaus verstärkte. "Alle Hamas-Mitglieder sind todgeweiht - über der Erde, unter der Erde, in Gaza und außerhalb von Gaza", betonte der israelische Präsident. Er weigerte sich jedoch, Details über den Zeitpunkt oder Umfang der geplanten Bodenoffensive preiszugeben.

Laut einem Bericht des Wall Street Journals hatte Israel die Bodenoffensive auf Bitten der USA zurückgehalten. Dies sollte den Vereinigten Staaten ermöglichen, umfangreiche Luftabwehrsysteme an den meisten US-Stützpunkten in der Region zu installieren. Präsident Biden bestritt jedoch, Israel um eine Verschiebung des Angriffs gebeten zu haben, betonte jedoch die Notwendigkeit, die Sicherheit der Hamas-Geiseln zu gewährleisten.

In den letzten Handelstagen hatten Anleger die Gefahr eines Flächenbrandes im Nahen Osten als etwas geringer eingeschätzt, nachdem Israels befürchteter Angriff auf den Gazastreifen mit Bodentruppen ausgeblieben war. Die Preise waren daraufhin gefallen. Die Reaktion der Anleger auf Netanyahus jüngste Kommentare verdeutlicht jedoch, wie volatil und angespannt die Lage bleibt.

Mecklenburg-Vorpommern genehmigt letzte Abschnitte für LNG-Terminal auf Rügen

In einer aktuellen Mitteilung gab das Bergamt Stralsund bekannt, dass Mecklenburg-Vorpommern grünes Licht für den finalen Abschnitt der Anbindungsleitung zum geplanten Terminal für Flüssigerdgas (LNG) auf der Insel Rügen gegeben hat. Auch die Bauarbeiten und der spätere Betrieb des zweiten Seeabschnitts bis zum Terminal in Mukran wurden genehmigt.

Bereits im August hatte die Behörde den ersten Seeabschnitt, der vom vorpommerschen Festland über den Greifswalder Bodden bis vor die Küste Südost-Rügens reicht, genehmigt. Die Anlandepunkte in Lubmin und Mukran erhielten ebenfalls bereits die Genehmigung. Trotz Eilanträgen und dem Versuch eines Baustopps vor dem Bundesverwaltungsgericht durch verschiedene Verbände, wurden diese Bemühungen abgewiesen.

Das Terminal in Mukran wird vom Bund als notwendig erachtet, um die Energieversorgungssicherheit im Winter zu gewährleisten. Kritiker hingegen äußern Bedenken bezüglich nicht benötigter Überkapazitäten sowie Umwelt- und Tourismusrisiken in der Region. Die Genehmigung für das eigentliche Terminal in Mukran und den Betrieb der Spezialschiffe steht noch aus.

Die LNG-Terminals sollen die Gasversorgung Deutschlands und anderer Länder absichern, insbesondere nachdem Russland im vergangenen Jahr die Versorgung per Pipeline eingestellt hatte. Bereits in Betrieb sind LNG-Anlagen in Wilhelmshaven und Brunsbüttel an der Nordsee sowie in Lubmin.

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