Kursverluste wieder aufgefangen
Im Laufe des gestrigen Tages kam es zu einigen Kursverlusten, welche jedoch bereits wieder aufgefangen werden konnten. China weitet Coronamaßnahmen noch weiter aus.
Notierungen
ICE Gasoil Mai handelte zuletzt bei 1113,25 Dollar. Das sind +47,75 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt aktuell bei 103,73 Dollar und damit +1,41 Dollar zum Schluss Montag. ICE WTI handelt momentan bei 99,49 Dollar.
Kursverluste zum Wochenbeginn wieder ausgeglichen
Im Laufe des gestrigen Tages kam es zu einem merklichen Preisverfall der Ölfutures. Auslöser waren die erheblichen Unsicherheiten bedingt durch den chinesischen Umgang mit der Corona-Pandemie. Hinzu kommt ein erstarkter Dollar, welcher das Öl für Händler außerhalb des US-amerikanischen Währungsraums verteuert.
Dies sorgt dafür, dass die bisherigen Angebotsängste durch den Ukrainekrieg sowie ein schwächelndes OPEC+-Angebot, nicht mehr alleiniges Thema der Marktteilnehmer sind.
Zu einem langanhaltenden Preisverfall wird es wohl trotzdem nicht kommen. Russland scheint bislang kein Interesse an einem Kriegsende zu haben, sodass ein generelles Energieembargo seitens der EU weiterhin zur Debatte steht.
Unabhängig davon steht das nächste EU-Sanktionspaket gegenüber Russland bereits in den Startlöchern. Eine Preissteigerung auf Rohöl und seine Produkte dürfte somit eine sichere Wette sein.
China verschärft Corona-Maßnahmen noch weiter
Die Einschränkungen für die Bewohner Shanghais gehen bereits in die vierte Woche und noch immer ist kein Ende in Sicht. Zusätzlich dazu weitet die chinesische Regierung nun auch die Maßnahmen in der Hauptstadt Peking aus. War gestern nur ein einzelner Stadtteil von den berüchtigten Massentestungen betroffen, müssen nun auch die Bewohner von 11 weiteren der 16 pekinger Bezirke drei Mal die Woche zum Massentest.
Die Sorge vor ähnlich strikten Quarantäneregelungen wie in Shanghai ist groß und durchaus berechtigt. Auch wenn die Infektionszahlen bislang extrem gering sind, scheut die Regierung bekanntermaßen nicht davor zurück, ganze Wirtschaftsmetropolen im Kampf gegen Corona lahmzulegen.
Die Auswirkungen auf den Ölmarkt sind derweil für den Rest der Welt durchaus positiv, senkt die fallende Nachfrage Chinas doch den globalen Bedarf nach dem derzeit so knappen Rohstoff.