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Kerosinnachfrage treibt Preise in die Höhe

von Christoph Warich

Die Reiselust der chinesischen Bevölkerung hat die Kerosinnachfrage stark ansteigen lassen. Diese ist nun stärkster Preistreiber der Ölpreise.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 922,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 86,15 Dollar und damit -0,51 Dollar zum Schluss Donnerstag. WTI handelt momentan bei 79,19 Dollar.

Kerosinnachfrage steigt

In ihrem letzten Monatsbericht hatte die IEA prognostiziert, dass die Nachfrage nach Flugzeugtreibstoff in diesem Jahr der Hauptgrund für den Anstiegt der Ölnachfrage sein könnte. Laut Experten wird die Kerosinnachfrage im Januar auf 6,6 Mio. B/T ansteigen. Das wäre der höchste Stand seit Februar 2020, also vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie.
Die Aufhebung der strikten Reisebeschränkungen und umfangreichen Corona-Regeln hat wie erwartet für einen starken Anstieg des Kerosinverbrauchs in China gesorgt. Dies ergibt eine Auswertung der Flugverfolgungsdaten durch den Datenanalysten Airportia. So Habe sich die chinesische Flugaktivität seit Anfang Dezember mehr als verdreifacht und inzwischen einen Umfang von knapp 10.700 Flügen am Tag erreicht.
Die wachsende Kerosinnachfrage treibt derweil weltweit die Ölpreise in die Höhe. In Europa ist der Preis für Kerosin auf 115 Dollar pro Tonne gestiegen, der höchste Stand seit der Ferienreisezeit im Juni. In Singapur konnte ein Preisanstieg von 14 Prozent im Vergleich zur Vorwoche beobachtet werden Die Tonne Kerosin kostet dort nun 122,30 Dollar.

Erneut Spannungen im Nahen Osten

In der Nacht zum Sonntag kam es im Iran zu Explosionen auf einer Militäranlage in der Nähe der iranischen Stadt Isfahan. Offizielle Meldungen gibt es noch nicht, jedoch gehen sowohl iranische als auch amerikanische Medien davon aus, dass Israel für die Angriffe verantwortlich ist. Von Seiten der israelischen Regierung ist der Vorfall bislang nicht kommentiert worden.
Aufgrund der Atomaktivitäten des Iran haben die Spannungen zwischen den beiden Ländern in der jüngeren Vergangenheit wieder stark zugenommen. Israel wirft der Führung in Teheran vor, die Atomforschung zur Produktion von Nuklearwaffen zu nutzen und sieht sich davon in seiner Existenz bedroht. Das islamistische Regime in Teheran gibt jedoch nach wie vor an, die zivile Nutzung der Kernenergie zu verfolgen.
Zwar wurden bei dem Angriff keine Ölanlagen getroffen, dennoch dürfte die Entwicklung im Nahen Osten für die Marktteilnehmer von größten Interesse sein. Militärische Unruhen in der Region haben immer das Potenzial, sich negativ auf die Ölproduktion auszuwirken. Mit der Straße von Hormuz kontrolliert der Iran beispielsweise einen wichtigen Teil des Persischen Golfes, welcher für einen Großteil der Öltransporte aus dem Nahen Osten genutzt wird. Eine Blockade des Seeweges könnte sich also unmittelbar auf die globalen Ölpreise auswirken.

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