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Iran hält fremden Öltanker fest

von Christoph Warich

Laut der US-Marine haben die iranischen Revolutionsgarden im Golf von Oman einen Öltanker festgehalten. Sorgen um eine Eskalation der Lage könnten Einfluss auf die Ölkurse haben.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 695,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 78,91 Dollar und damit +0,63 Dollar zum Schluss Donnerstag. WTI handelt momentan bei 75,16 Dollar.

Irans Revolutionsgarde hält Öltanker fest

Die US-Marine berichtet, dass Irans Revolutionsgarden (IRGC) einen Öltanker unter der Flagge der Marshallinseln im Golf von Oman in internationalen Gewässern festgehalten haben. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag, und es gibt bisher keine Bestätigung aus Teheran. Die US-Marine, die in der Region stationiert ist, hat den Vorfall gemeldet und Sorge über die angespannte Lage in der Region geäußert.
Es ist nicht das erste Mal, dass die IRGC Öltanker im Golf von Oman oder dem Persischen Golf an der Südküste des Landes festgehalten haben. Zwischenfälle dieser Art in internationalen Gewässern haben regelmäßig politische Spannungen ausgelöst, insbesondere da die Straße von Hormus, welche etwa 55 Kilometer breit ist, eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport darstellt. Die Straße von Hormus liegt zwischen dem Iran und Oman und ist eine wichtige Verbindung für den globalen Ölhandel. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation genau. Jede Eskalation der Spannungen könnte einen erheblichen Einfluss auf die globalen Ölpreise haben.

Proteste bei der Hauptversammlung von BP

Am Donnerstag haben Klimaschützer die Jahreshauptversammlung des Energieriesen BP in London unterbrochen. Die Reden der Top-Manager wurden mehrfach gestört, bevor Sicherheitskräfte insgesamt sieben Aktivisten aus dem Saal brachten. Die erste Kritikerin hatte zu Beginn der Eröffnungsrede von Vorstandschef Bernard Looney gerufen, er sage "nicht die Wahrheit über die Klimakrise", wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Weitere Aktivisten kritisierten die Investitionen des Unternehmens in Erdöl und Gas.
Looney bekräftigte daraufhin die Pläne des Unternehmens, bis 2030 weitere acht Milliarden US-Dollar (7,27 Mrd Euro) in Öl und Gas zu investieren, zusätzlich zu einer Investition in die Energiewende. Der Vorstandschef wies Vorwürfe zurück, BP investiere nicht genug in erneuerbare Energien. Er betonte, dass BP im Jahr 2019 noch 3 Prozent in erneuerbare Energien investiert habe, während es im Jahr 2022 bereits 30 Prozent waren. Looney sagte, dass es sich bei den Ausgaben für fossile und erneuerbare Energien um "ein Und, nicht ein Oder" handele.
Im vergangenen Jahr konnte BP wie alle großen Ölkonzerne dank der stark gestiegenen Preise für Gas und Öl einen glänzenden Gewinn von knapp 28 Milliarden Dollar erzielen. Der Umsatz legte um etwas mehr als die Hälfte auf 241 Milliarden Dollar zu. Die britische Oppositionspartei Labour fordert angesichts der Milliardengewinne von Energieunternehmen und steigenden Lebenshaltungskosten für Verbraucher, die Übergewinnsteuer auszudehnen.

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