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Indiens Dieselnachfrage steigt an

von Christoph Warich

Die Dieselnachfrage Indiens hat im April einen Rekordstand erreicht. Die allgemeine Kraftstoffnachfrage ließ hingegen nach.


Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 686,25 Dollar. Brent handelt aktuell bei 76,41 Dollar und damit -0,60 Dollar zum Schluss Mittwoch. WTI handelt momentan bei 72,74 Dollar.


Indiens Dieselnachfrage steigt rasant an

Laut offiziellen Daten der Petroleum Planning and Analysis Cell (PPAC) ist der Kraftstoffverbrauch in Indien im April gesunken. Dies deutet auf eine Abnahme der Ölnachfrage hin. Im Vergleich dazu erreichte jedoch die Dieselnachfrage einen neuen Höchststand, was auf eine robuste Entwicklung der indischen Industrie hindeutet.

Der gesamte Kraftstoffverbrauch in Indien ging im April im Jahresvergleich um 0,3 Prozent auf 18,409 Millionen Tonnen zurück. Im Vergleich zum Rekordhoch im März (20,495 Millionen Tonnen) sank der Verbrauch um mehr als 10 Prozent. Die Nachfrage nach Diesel stieg im April im Vergleich zum Vorjahr um rund 8,6 Prozent auf 7,820 Millionen Tonnen und erreichte damit den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen durch die PPAC im Jahr 1998.

Der Dieselverbrauch gilt als Indikator für die Entwicklung der Industrie. Angesichts dieser Daten dürften die Bedenken hinsichtlich der Dieselnachfrage und der wirtschaftlichen Entwicklung, die in den letzten Wochen die Ölpreise belastet hatten, etwas abnehmen.

Die Nachfrage nach Benzin ging im Vergleich zum Vormonat um 7,4 Prozent zurück, war jedoch im Jahresvergleich um 2,9 Prozent höher und betrug 2,877 Millionen Tonnen. Ähnlich verhielt es sich bei der Nachfrage nach Flugtreibstoff, die im April im Vergleich zum Vorjahr um 18,2 Prozent auf 0,655 Millionen Tonnen zunahm, im Vergleich zu April 2022 jedoch abnahm.


Ölpreise leicht gesunken, starker US-Dollar belastet

Die Ölpreise sind am Dienstag im frühen Handel leicht gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Morgen 76,67 US-Dollar, was 34 Cent weniger als am Vortag war. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung fiel um 29 Cent auf 72,87 Dollar.

Die Märkte verliefen ruhig. Die zahlreichen Waldbrände in der ölreichen kanadischen Provinz Alberta wurden zwar wahrgenommen, hatten jedoch zunächst wenig Einfluss auf die Erdölpreise. Hingegen belastete der stärkere US-Dollar den Markt, da dies den Rohölpreis für Interessenten aus anderen Währungsgebieten als den USA erneut verteuerte und die Nachfrage entsprechend reduzierte.

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