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IEA senkt Prognosen für Rohölnachfrage

von Christoph Warich

Die Internationale Energieagentur hat ihre Prognose für die globale Rohölnachfrage aufgrund der schwächelnden Wertwirtschaft gesenkt.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 749,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 81,27 Dollar und damit -0,27 Dollar zum Schluss Mittwoch. WTI handelt momentan bei 76,83 Dollar.

IEA senkt Prognose für weltweite Rohölnachfrage aufgrund schwacher Weltwirtschaft

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für die weltweite Nachfrage nach Rohöl aufgrund der sich abschwächenden Weltwirtschaft gesenkt. Laut dem aktuellen Monatsbericht wird die Nachfrage in diesem Jahr voraussichtlich um 2,2 Millionen Barrel pro Tag steigen, eine Reduzierung um 220.000 Barrel im Vergleich zur vorherigen Prognose.
Die IEA-Experten nennen als Gründe für die niedrigere Nachfrage unter anderem das "herausfordernde wirtschaftliche Umfeld" und eine "dramatische Verschärfung der Geldpolitik". Zahlreiche Zentralbanken haben in den letzten Monaten mit Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation gekämpft, was zu einer gedämpften Konjunktur und geringeren Treibstoffnachfrage führt.
Allerdings sehen die Experten auch Hinweise auf eine schwächere Inflation in den kommenden Monaten, was den Anstieg der Zinsen stoppen könnte. Ein unerwartet starker Rückgang der Inflation in den USA im Juni führte bereits zu einem Anstieg der Ölpreise, wobei Brent-Rohöl über 80 US-Dollar pro Barrel stieg.
Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Faktoren gibt es auch Sorgen über ein knappes Angebot. Saudi-Arabien und Russland, die größten Ölförderländer, haben eine Produktionskürzung angekündigt. Experten erwarten daher eine angespannte Angebotslage auf dem Rohölmarkt in der zweiten Jahreshälfte.

Ölproduktion in Libyen und Nigeria beeinträchtigt

Die Ölproduktion in Libyen steht vor weiteren Herausforderungen, nachdem das El-Feel-Ölfeld aufgrund politischer Proteste bereits seine Produktion eingestellt hat. Nach anonymen Quellen ist nun auch das angrenzende Sharara-Ölfeld dabei, seinen Betrieb schrittweise einzustellen. Mit einer Kapazität von etwa 300.000 Barrel pro Tag ist es das zweitgrößte Ölfeld des Landes. Es ist noch unklar, ob auch andere große Ölfelder in Libyen von den Protesten betroffen sind. In Nigeria, dem größten Ölproduzenten Afrikas, musste der Betrieb am Forcados Ölterminal ebenfalls ausgesetzt werden. Ein potenzielles Leck wird von Tauchern an dem von Shell betriebenen Ölhafen untersucht. Die Unterbrechungen in beiden Ländern tragen auf diesem Weg zur aktuellen bullishen Marktlage bei.

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