Hurrikan Ida wirkt sich auf die Bestandsdaten aus
von Christoph Warich
Das API meldete gestern für die vergangene Woche stark gesunkene Rohölbestände, auch die Produktion ging zurück. Kunden können dennoch mit stabilen Preisen rechnen.
Das American Petroleum Institute meldete für die Woche zum 3. September einen starken Rückgang der US-weiten Rohöl- und Destillatbestände. Damit bestätigten sich die Befürchtungen vieler Analysten, dass die vollständige Stilllegung der Offshore-Produktion durch Hurrikan Ida schon bald seine Auswirkungen zeigen wird.
Überraschen dürften auf den ersten Blick die Zahlen zu den massiv gestiegenen Benzinvorräten, welche um +6,4 Mio. Barrel angestiegen sind. Jedoch relativieren sich diese, wenn die Transportengpässe und Lieferschwierigkeiten durch die zerstörte Infrastruktur miteinbezogen werden.
Noch dazu haben viele Überschwemmungen dafür gesorgt, dass Notstände entlang der Ostküste ausgerufen wurden, wodurch die Nachfrage nach Benzin entsprechend zusätzlich abgenommen haben dürfte.
Der Bericht des US-amerikanischen Energieministeriums DOE wird im Laufe des Tages wie immer detailliertere Zahlen und Aufstellung zu der Thematik geben.
Ölbörsen gleichen Verluste vom Wochenbeginn aus
Die Produktionsausfälle der US-Offshoreanlagen wirken sich derzeit stützend auf die Ölpreise aus und stabilisieren diese. Die Verluste vom Wochenanfang bei den Notierungen an ICE und NYMEX sind inzwischen wieder ausgeglichen.
Der gestern veröffentlichte EIA-Monatsbericht unterstützt diesen Eindruck noch, die Preisprognosen für Brent und WTI wurden beinahe unverändert beim Status quo belassen.
Auf Kundenseite bedeutet dies vorerst weiterhin Preisstabilität, negative und positive Einflüsse halten sich derzeit stark die Waage.
Notierungen
ICE Gasoil September handelte zuletzt bei 603,00 Dollar, -2,00 Dollar zum Settlement vom Vortag. ICE Brent handelt bei 72,69 Dollar und damit +0,09 Dollar zum Schluss des Mittwochs. ICE WTI handelt bei 69,31 Dollar.