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Hohe Gaspreise selbst für Produzenten ein Problem

von Christoph Warich

Selbst die Produzenten und Exporteure von Erdgas sehen nicht nur Positives in den momentan hohen Preisen.

Notierungen

ICE Gasoil Oktober handelte zuletzt bei 716,50 Dollar und damit +12,00 Dollar zum Settlement des Vortags. Nach aktuellen Indikationen wird ICE Gasoil bei +11,50 bis +12,50 Dollar bei ca. 716,50 Dollar erwartet.
ICE Brent handelt bei 83,11 Dollar, das sind +1,16 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt bei 79,52 Dollar.

Kritik am Gaspreis nun auch von der Produzentenseite

Selbst die eigentlichen Profiteure der derzeitigen Energiekrise können nicht viel Gutes an der aktuellen Situation finden. Der weltweit größte Exporteur von LNG, Katar, hat nun in Form seines Energieministers und Vorstandsvorsitzenden der Qatar Petroleum, Saad al-Kaabi, die explodierenden Preise am Weltmarkt kritisiert.
Auch wenn die aktuellen Preise eine normale Entwicklung von Angebot und Nachfrage seien, so dürften die negativen Nachfrageeffekte weiter reichen als ein kurzfristiger Gewinn. Der Ruf von Gas als zuverlässiger Energielieferant mit stabilen Preisen dürfte mehr als angekratzt sein, so al-Kaabi. Als ursächlichen Grund für die große Krise des Erdgassektors sieht er eine mangelnde Investitionsbereitschaft der Märkte in die Branche.

IEA sieht Möglichkeit der Entspannung für Europa

Die Internationale Energieagentur IEA sieht Russland in der Lage, die Exporte nach Europa für den Winter um 15 Prozent anzuheben und so für ein wenig Entspannung auf dem hiesigen Markt zu sorgen. Es liege nun an Russland, sich als zuverlässiger Partner zu zeigen, sagte Fatih Birol. Wenn sie es wollen, dann hätten sie die Möglichkeit dazu, so der der IEA-Chef in einem Statement zur derzeitigen Situation.

USA wenden Shutdown ab

Der US-Kongress hat in der vergangenen Nacht die Schuldengrenze des Landes so weit angehoben, dass zumindest ein möglicher Zahlungsausfall bis Dezember aufgeschoben ist. Anderenfalls wären die Vereinigten Staaten zum 18. Oktober zahlungsunfähig geworden, was nicht nur zu einem Shutdown des öffentlichen Dienstes geführt, sondern auch schwerwiegende Konsequenzen für die Kreditwürdigkeit des Landes gehabt hätte.
Mit der derzeitigen Lösung ist die Möglichkeit einer neuen Finanzkrise und Rezession vorerst abgewendet, was sich positiv auf die Aktienmärkte, die Wirtschaft und zu guter Letzt auch auf die Ölpreise auswirkt. Doch bereits im November, beziehungsweise spätestens im Dezember, wird das Thema zurück auf der Tagesordnung sein.

 

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