Hoffnung auf Waffenstillstand im Nahen Osten
von Christoph Warich
Die Ölmärkte blicken mit Hoffnung in Richtung Naher Osten. US-Präsident Biden wirbt aktuell vor Ort für eine Waffenruhe und friedliche Lösung in dem anhalten Konflikt.
Angriffe im Roten Meer: Hoffnung auf Fortschritt in Friedensgesprächen
Die Angriffe auf Schiffe im Roten Meer setzen sich fort, mit einem jüngsten Vorfall, bei dem ein US-Tanker attackiert wurde, ohne jedoch ernsthafte Konsequenzen nach sich zu ziehen. Diese Vorfälle stehen im direkten Zusammenhang mit dem anhaltenden Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen, bei dem es am Wochenende keine Fortschritte in den Friedensverhandlungen gab (26.02.2024 Israel: Verhandlungen werden fortgesetzt).
US-Präsident Joe Biden hofft auf eine Lösung während der laufenden Gespräche in Katar. Trotz öffentlicher Divergenzen zwischen Vertretern der Hamas und Israel zeigt sich Biden optimistisch. Er äußerte die Hoffnung, dass bis zum nächsten Montag eine Waffenruhe erreicht werden kann.
Ein möglicher Durchbruch in den Verhandlungen könnte nicht nur eine Entspannung im Nahostkonflikt bedeuten, sondern auch den Druck auf dem Ölmarkt verringern. Die geopolitische Risikoprämie in der Region könnte mit einer Waffenruhe abnehmen, und die Schifffahrt im Roten Meer könnte sich normalisieren. Dies würde wiederum die Transportkosten und Lieferzeiten für Öl und Ölprodukte aus Asien und dem Mittleren Osten reduzieren.
US-Raffinerieausfälle beeinträchtigen Dieselmarkt und Europa
Die Produktionsausfälle in US-Raffinerien haben deutliche Auswirkungen auf die Produktversorgung, besonders im Dieselmarkt. Laut dem US Department of Energy (DOE) lag die Raffinerieauslastung zuletzt bei nur 80,6%, das ist der niedrigste Wert seit März 2021. Dies führt zu geringeren Dieselausfuhren in die EU, welche im Februar um fast die Hälfte auf nur noch 6,65 Mio. Barrel gesunken sind.
Mit Russland als Ausfalllieferant ist Europa stärker von US-Importen abhängig. Doch alternative Lieferanten aus Asien und dem Mittleren Osten sehen sich erhöhten Transportkosten gegenüber, bedingt durch längere Routen aufgrund der Schiffsangriffe im Roten Meer. Die gestiegenen Transportkosten verteuern auf diesem Weg Produktimporte, während längere Transportwege zu Lieferverzögerungen führen.