Handelswoche startet volatil, Preise bleiben hoch
von Christoph Warich
Die Preise für Öl und Heizöl bleiben auch zu Beginn der neuen Woche hoch. Die globale Lage ist weiterhin instabil.
Notierungen
ICE Gasoil Februar handelte zuletzt bei 862,75 Dollar, +11,25 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt bei 93,35 Dollar, und damit +0,08 Dollar zum Schluss Freitag. ICE WTI handelt bei 91,51 Dollar.
Knappes Angebot, robuste Nachfrage
Auch die neue Woche startet volatil, jedoch zeigt die Preistendenz schon jetzt eher nach oben als nach unten. Die globalen Faktoren haben sich kaum verändert, geopolitische Unsicherheiten treffen auf eine starke Nachfrage sowie ein knappes Angebot.
Bereits in den frühen Morgenstunden kam es zu einigen Gewinnmitnahmen, welche jedoch weder von Dauer waren, noch nachhaltig etwas verändern konnten. Zurückzuführen war dies auf erste kleinere Sanktionslockerungen seitens der USA gegenüber dem Iran. Aufgrund des knappen Angebots zogen die Verkäufe jedoch zeitnah wieder an.
Sanktionserleichterungen für den Iran
Bei den Verhandlungen zu einem neuen Atomabkommen zwischen dem Iran und den Vereinten Nationen haben die USA am Wochenende einige Strafmaßnahmen gegen das zivile Atomprogramm Teherans aufgehoben. Es gehe darum technische Diskussionen in der letzten Phase der Gespräche zu erleichtern, ließ das US-Außenministerium mitteilen. Als ein Zugeständnis an den Iran wolle man den Schritt nicht verstehen. Sanktionen gegen die Ölindustrie sowie andere Wirtschaftsbereiche wurden bisher nicht gelockert.
Die Gespräche in Wien, welche bereits seit Herbst letzten Jahres andauern, wurden vor kurzem wieder aufgenommen, nachdem sie Anfang Januar erneut unterbrochen werden mussten. Marktbeobachter hoffen auf eine zeitnahe Einigung der Parteien. Schätzungen der IEA zufolge würde eine Teilnahme des Irans am internationalen Ölhandel bis zu 1,3 Mio. B/T zusätzlich auf die Ölmärkte bringen und der aktuell knappen Versorgungslage deutlich entgegenwirken.