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Globale Energiekrise hält an

von Christoph Warich

Nach wie vor ist die globale Energiekrise das Hauptthema der Märkte. Die Verknappung bei Gas und Kohle sorgt für eine steigende Nachfrage nach Rohöl und Produkten wie Heizöl.

Notierungen

ICE Gasoil November handelte zuletzt bei 733,50 Dollar, das sind -5,00 Dollar zum Settlement vom Montag. Nach den aktuellen Indikationen wird ICE Gasoil bei -6,00 bis -4,00 Dollar bei ca. 733,50 Dollar erwartet.
ICE Brent handelt derzeit bei 84,60 Dollar und damit +0,27 Dollar zum Schluss Montag. ICE WTI handelt bei 83,14 Dollar.

OPEC+ kann Produktionsziel nicht erreichen

Nachdem die Preise für Erdgas in den letzten Wochen völlig außer Kontrolle geraten sind, hat sich die überhitze Rally zuletzt wieder etwas abgekühlt. Dennoch kostet Erdgas aktuell noch immer fast sechs Mal so viel wie im Oktober 2020. Da durch die steigenden Marktpreise für Gas alternative Energieträger wie Öl für viele Versorger interessant werden, steigen auch hier die Preise.
Zusätzlich zur steigenden Nachfrage zeichnet sich nun auf der Versorgerseite ein Problem ab, mit dem zuvor nicht gerechnet wurde: Einigen Mitglieder der OPEC+ scheint es nicht zu gelingen, die gelockerten Förderquoten zu erreichen. Länder wie Kasachstan, Angola oder auch Nigeria kommen den schrittweisen OPEC+-Produktionsanhebungen, welche von vielen Experten ohnehin als viel zu gering eingeschätzt werden, nicht hinterher. Die Folge ist eine weitere Stützung der hohen Preise.

Irans Präsident zeigt Interesse an Atomverhandlungen

Am kommenden Donnerstag soll es in Brüssel zu einem Treffen zwischen Vertretern des Iran sowie der EU kommen. Thema soll die Möglichkeit einer Wiederaufnahme der abgebrochenen Atomverhandlungen sein.
Der kürzlich ins Amt gewählte iranische Präsident, Ibrahim Raisi, zeigte sich offen für eine Rückkehr an den Verhandlungstisch, machte jedoch deutlich, dass die USA dem Iran entgegen zu kommen haben. Sollten die Amerikaner es ernst meinen, müssen sie die momentan geltenden Sanktionen gegen sein Land aufheben, verkündete Raisi im iranischen Staatsfernsehen.
Sollten sich die Parteien auf einen neuen Atomdeal einigen und die US-amerikanischen Sanktionen gegen den Iran zurückgenommen werden, könnten die Märkte mit einer zusätzlichen Menge von 1,3 Mio. B/T iranischen Öls beliefert werden und so die globale Angebotsknappheit ausgleichen.

 

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