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Freigabe strategischer Reserven lässt Preise fallen

von Christoph Warich

Auch wenn es noch nicht offiziell ist, so scheinen die USA die strategischen Reserven bereits freigegeben zu haben. Dies sorgte für einen Preisverfall.

Notierungen

ICE Gasoil Dezember handelte zuletzt bei 682,75 Dollar, -7,50 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt bei 79,94 Dollar und damit -0,34 Dollar zum Schluss Mittwoch. ICE WTI handelt bei 78,88 Dollar

US-Ölreserven offenbar freigegeben

Eine offizielle Bestätigung oder ein Beschluss zur Freigabe der strategischen Öl-Reserven der USA blieben bislang aus. Jedoch verraten die gestern veröffentlichten Daten des US-Energieministeriums, dass die landesweiten Ölbestände in der abgelaufenen Woche um -8,9 Mio. Barrel zurückgegangen sind. Mit Hinzunahme der strategischen Ölreserven liegt das Minus der US-Vorräte sogar bei -12,1 Mio. Barrel. Dies bedeutet, dass die Reserven bereits um -3,2 Mio. Barrel abgenommen haben und offenbar schon freigegeben wurden.
Die Preise an ICE und NYMEX fielen dementsprechend, trotz vordergründig preisstützender Nachrichten, ab.

Koordination der USA mit Japan, Südkorea und China

Nachdem gestern bekannt wurde, dass die USA bei China angefragt haben, um eine koordinierte Freigabe der jeweiligen strategischen Reserven zu organisieren, bestätigte ein Sprecher des zuständigen Ministeriums in Japan ebenfalls eine Anfrage der Amerikaner bezüglich einer abgestimmten Aktion zur Steuerung der hohen Ölpreise. Es ist jedoch nicht klar, ob es sich dabei ebenfalls um die Freigabe der Staatsreserven handelt. Per Gesetzt ist es in Japan nur erlaubt innerhalb von Versorgungsengpässen auf diese zuzugreifen, nicht um den Marktpreis zu regulieren.
Auch Südkorea meldete eine ähnliche Bitte der Amerikaner, verwies jedoch darauf, dass man keine Ölreserven aufgrund steigender Preise freigeben kann, sondern nur im Falle eines Versorgungsungleichgewichts.

 

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