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Feuer in US-Raffinerie lässt Kraftstoffpreise steigen

von Christoph Warich

Ein Brand in einer US-Raffinerie sorgt für spürbare Preisanstiege bei Diesel und Benzin.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 951,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 84,74 Dollar und damit -0,11 Dollar zum Schluss Freitag. WTI handelt momentan bei 80,28 Dollar.

Großbrand in US-Raffinerie sorgt für Preisanstieg bei Benzin und Diesel

Ein schweres Feuer brach am Freitagmorgen (Ortszeit) in der Marathon Petroleum Raffinerie im Herzen von Garyville, Louisiana, aus. Zwei massive Naphtha-Lagertanks auf der Südseite der Anlage entzündeten sich infolge eines Chemikalienlecks, wie das Unternehmen in einer offiziellen Erklärung mitteilte. Sofortige Einsatzkräfte gelang es, die Flammen noch am selben Tag zu löschen. Doch die Auswirkungen waren spürbar: Die Kraftstoffpreise für Diesel und Benzin schossen um fünf beziehungsweise vier Prozent in die Höhe.

Aktuellen Meldungen zufolge ist die Gefahr nun unter Kontrolle und sämtliche Brände wurden erfolgreich bekämpft. Trotzdem bleibt die Frage offen, ob die Raffinerie ihre Produktion bereits wieder in vollem Umfang aufgenommen hat. Die Anlage in Garyville ist für die tägliche Herstellung von rund 265.000 Barrel Benzin verantwortlich – etwa drei Prozent des gesamten US-Verbrauchs. Mit einer Rohölverarbeitungskapazität von 596.000 Barrel pro Tag spielt die Raffinerie eine bedeutende Rolle im Energiesektor.

Experten warnen jedoch vor den möglichen Konsequenzen anhaltender Produktionsausfälle. Ein anhaltender Engpass könnte die bereits knappe Versorgungssituation auf dem Markt weiter verschärfen und die Preise in die Höhe treiben. Der Fokus liegt nun darauf, die Produktion so bald wie möglich wieder aufzunehmen und potenzielle Engpässe zu vermeiden.

Leichte Aufschläge bei Ölpreisen zum Wochenstart

Die Ölpreise sind zum Beginn der neuen Woche mit geringfügigen Zuwächsen gestartet. Ein Barrel der Nordseesorte Brent für die Oktober-Lieferung wurde am Montagmorgen bei 84,64 US-Dollar gehandelt – ein Anstieg um 16 Cent im Vergleich zum Freitag. Ebenso zeigte sich die amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit einem leichten Anstieg um 22 Cent auf 80,05 Dollar pro Barrel.

Die jüngsten Wochen brachten einen allgemeinen Abwärtstrend der Erdölpreise mit sich. Ein maßgeblicher Faktor hierfür ist die angeschlagene Wirtschaftslage im bedeutenden Verbrauchsland China. Trotz umfangreicher staatlicher Maßnahmen zur Konjunkturbelebung blieb ein deutlicher Erfolg bislang aus. Auch in der Eurozone, insbesondere in Deutschland, verdüstern sich die wirtschaftlichen Aussichten zusehends.

Hinsichtlich der Angebotsseite haben bedeutende Produzenten wie Saudi-Arabien und Russland ihre Fördermengen merklich reduziert – ein Gegentrend zu den rückläufigen Rohölpreisen. Dennoch gibt es Spekulationen auf dem Markt über eine mögliche Lockerung der US-Ölsanktionen gegen Venezuela und Iran, was das Angebot vergrößern könnte.

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