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EU verlängert Sanktionen gegen Russland

von Christoph Warich

Gestern beschlossen die Länder der Europäischen Union die laufenden Sanktionen gegen Russland zu verlängern. Die USA weiten ihre Maßnahmen sogar noch aus.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 782,25 Dollar. Brent handelt aktuell bei 80,66 Dollar und damit +1,04 Dollar zum Schluss Dienstag. WTI handelt momentan bei 76,76 Dollar.

EU verlängert Sanktionen

Der EU-Rat hat gestern beschlossen, die Russland-Sanktionen um ein halbes Jahr zu verlängern. Die Laufzeit geht nun bis Januar 2024. Die Maßnahmen betreffen bestimmte Wirtschaftszweige und gelten seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine im Februar 2022 sowie seit der Annexion der Krim 2014. Die Sanktionen umfassen den Ausschluss mehrerer russischer Banken vom SWIFT-System und ein Importverbot für russisches Öl auf dem Seeweg. Russlands Präsident Putin reagierte mit einer Verlängerung seiner Beschränkungen bis Ende 2025.
Die USA weiten ihre Sanktionen gegen Russland derweil auf den Verteidigungsapparat, Banken und die Bergbauindustrie aus. Das ukrainische Verteidigungsministerium erklärte Schiffe, die russische Häfen ansteuern, als Träger militärischer Fracht. An den Ölbörsen zeigen die Drohungen bisher kaum Auswirkungen, da die Ölschiffe aus russischen Schwarzmeerhäfen hauptsächlich in Richtung Bosporus (bzw. Mittelmeer) fahren.

Zinspolitik beeinflusst die Märkte

Der Ölmarkt wurde zuletzt erneut von der Zinspolitik und dem Dollar-Kurs beeinflusst. Der Dollar erholte sich leicht, weil die Inflation in Großbritannien gesunken ist. Dadurch wurde der Dollar gestärkt. Aber vor der nächsten Sitzung der US-Notenbank ist keine wirkliche Stärkung der US-Währung zu erwarten.
Es ist wahrscheinlich, dass die US-Notenbank bei ihrer nächsten Sitzung in der kommenden Woche die Zinsen um einen viertel Punkt erhöht. Die Investoren an den Ölbörsen sind jedoch besonders daran interessiert, was danach passiert. Es gibt Anzeichen dafür, dass die Zinserhöhungen bald enden könnten, da die Preise in den USA zuletzt deutlich gesunken sind.
Wenn die Fed nächste Woche tatsächlich das Ende der Zinserhöhungen verkündet, könnte der Dollar weiter geschwächt werden und die Ölbörsen stärken. Ein schwächerer Dollar macht das Öl, das in Dollar gehandelt wird, günstiger. Außerdem würde ein Ende der Zinserhöhungen auch das Risiko einer Rezession verringern, was sich ebenfalls positiv auf den Ölmarkt auswirken könnte.

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