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Erneuter Bestandsaufbau der US-Rohölvorräte

von Christoph Warich

Das American Petroleum Institute vermeldet erneut einen Aufbau der US-amerikanischen Rohölbestände. Dies wäre der vierte Zuwachs in Folge.

Überraschender Anstieg der US-Rohölvorräte lässt Markt aufhorchen

In der Woche bis zum 16. Februar sind die landesweiten Rohölvorräte der USA laut dem kürzlich veröffentlichten Bestandsbericht des American Petroleum Institute (API) deutlich stärker gestiegen als von Analysten erwartet. Der Interessenverband meldete zudem einen unerwarteten Anstieg der Benzinbestände, während die Vorräte an Destillaten stärker abnahmen als prognostiziert.

Falls das Department of Energy (DOE) heute um 17:00 Uhr die Aufbauten bei den Rohölvorräten bestätigt, wäre dies der vierte Anstieg in Folge. Auch im zentralen Lager in Cushing, Oklahoma, stiegen die Rohölvorräte laut API, wenn auch moderat um 0,7 Millionen Barrel. Analysten sind unsicher, ob die starken Bestandsaufbauten auf eine Erholung des Raffineriebetriebs hindeuten, da der Bericht des API keine Daten zur Auslastung enthält.

Trotz möglicher Hinweise auf eine leicht verbesserte Raffinerieauslastung sind konkrete Daten zur Nachfrage und Raffinerieauslastung erst im offiziellen wöchentlichen Ölmarktbericht des DOE zu erwarten. Dieser erscheint aufgrund des US-Feiertags einen Tag später als üblich. Aufgrund der beträchtlichen Bestandsaufbauten bei Rohöl und des leichten Anstiegs der Benzinbestände wird der API-Bericht insgesamt als eher negativ an den Ölbörsen betrachtet.

Bewaffnete Milizen belagern libysche Ölanlagen: Produktion vorübergehend gestoppt

Bewaffnete Mitglieder der Petroleum Facilities Guard (PFG) haben die Raffinerie von Zawiya, die an das Sharara-Ölfeld in Libyen angebunden ist, belagert. Dies kommt nur einen Monat nach der Aufhebung des "Force Majeure"-Status für das Sharara-Ölfeld durch die National Oil Corporation (NOC), nachdem Demonstranten zuvor den Betrieb des größten Ölfelds des Landes blockiert hatten.

Die Raffinerie von Zawiya hat eine tägliche Verarbeitungskapazität von rund 120.000 Barrel Rohöl, aber der aktuelle Belagerungszustand hat den Produktionsbetrieb vorübergehend unterbrochen. Es wird berichtet, dass auch die Ölanlagen von Mellitah und Misrata von Mitgliedern der PFG beeinträchtigt wurden.

In einer Videobotschaft droht die Miliz mit weiteren Belagerungen, falls die Betreiber der libyschen Raffinerien nicht innerhalb von fünf Tagen auf ihre Forderungen eingehen. Diese beinhalten die Auszahlung ausstehender Löhne und anderer Zuschüsse.

Die Milizmitglieder betonen in der Botschaft ihre Unabhängigkeit von politischen Gruppierungen und lehnen die Versetzung der PFG-Mitglieder in andere Sicherheitsdienste ab, es sei denn, ihre gesetzlichen Rechte werden gewährleistet. Die Hintergründe dieser Aktion werden vor dem Hintergrund der politischen Unsicherheit in Libyen, mit rivalisierenden Regierungen in Tripolis und im Osten des Landes unter General Khalifa Haftar, besonders brisant.

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