Erneute Preisrallye zum Wochenstart
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine überschreiten die Ölpreise eine wichtige Preisschwelle nach der anderen. Zuletzt wurde sogar die 130 Dollar-Marke geknackt.
Notierungen
ICE Gasoil März handelte zuletzt bei 1339,50 Dollar, +155,25 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt derzeit bei 129,53 Dollar und damit +11,42 zum Schluss Freitag. ICE WTI handelt bei 124,35 Dollar.
Ölpreise steigen immer weiter an
Nachdem die Preisrallye zum Ende der letzten Woche ein wenig an Fahrt verlor, ziehen die Ölpreise momentan wieder rasant an. An ICE und NYMEX wurde, zumindest vorübergehend, sogar die 130 Dollar-Marke überwunden.
Grund dafür ist die sich immer weiter verschärfende Versorgungslage und eine mögliche Ausweitung der laufenden Sanktionen auf russische Energielieferungen durch den Westen. Bis zuletzt wurde aus Rücksicht auf die Energiepreise, sowohl in den USA als auch Europa, darauf verzichtet. Zuletzt wurden die Diskussionen über direkte Sanktionierungen gegen den russischen Energiesektor jedoch immer intensiver und konkreter, sodass einige Marktteilnehmer ihren Risikoaufschlag auf die Ölpreise weiter erhöhten. Zudem scheint der Ukrainekrieg nun auch die Verhandlungen über ein neues Iran-Atomabkommen zu beeinträchtigen.
Russland stellt Forderungen zu Iran-Atomabkommen auf
Die Möglichkeit, dass es eine baldige Einigung bei den Gesprächen zwischen Vertretern der UN den des Irans zu einem neuen Atomabkommen gibt, sorgte in der Vergangenen Woche für ein wenig Hoffnung in Bezug auf die angespannte Versorgungslage.
Nun äußerte jedoch Russlands Außenminister Sergei Lawrow, dass die Sanktionen die der Westen im Zuge des Krieges gegen die Ukraine gegen sein Land verhängt habe, ein Problem darstellen. Er verlangt eine Garantie dafür, dass die laufenden Sanktionen in keiner Weise die Ordnung der Handels-, Wirtschafts- und Investitionsbeziehungen des Joint Comprehensive Plan of Action, so der vollständige Titel des Atomabkommens von 2015, beeinträchtigen.
Dies dürfte die erhoffte Einigung über ein neues Atomabkommen, und somit die Rückkehr iranischen Öls auf den Weltmarkt, erneut verzögern.