Mehr als 50.000 zufriedene Kunden
Telefonische Bestellung: 040 5247680

Enden bald die Förderkürzungen?

von Christoph Warich

Laut Expertenaussagen könnten die Produktionskürzungen Saudi-Arabiens bald gestoppt werden. Nachfrageeinbrüche würden die Saudis nicht riskieren wollen.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 995,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 95,08 Dollar und damit -0,06 Dollar zum Schluss Donnerstag. WTI handelt momentan bei 91,74 Dollar.

Ölmarktexperte prophezeit Ende der Saudi-Ölförderkürzungen

Nach Einschätzung des renommierten Ölmarktspezialisten Bob McNally könnten die zusätzlichen Förderkürzungen Saudi-Arabiens bald ein Ende finden. McNally, Präsident des Beratungsunternehmens Rapidan Energy Group und ehemaliger Energieberater des Weißen Hauses, ist überzeugt davon, dass Riad keinen weiteren potenziell konjunkturschädigenden Preisanstieg riskieren wird.

"Händler berücksichtigen nicht, dass die Saudis bald die Bremse lösen werden", warnte McNally. "Sie werden den Markt nicht überstrapazieren, da ein drastischer Preisanstieg zu einem Einbruch der Nachfrage führen würde, der wiederum zu wirtschaftlichen Problemen führen könnte." Der Marktexperte geht daher davon aus, dass Saudi-Arabien und die OPEC+ in naher Zukunft ihre Kürzungsmaßnahmen zurückfahren werden.

Die nächste Gelegenheit für Veränderungen an den Förderquoten bietet sich am 4. Oktober, wenn die OPEC+ zu ihrem nächsten JMMC-Meeting zusammenkommt, um über die Förderpolitik des Bündnisses zu beraten. Dies könnte auch der richtige Zeitpunkt für Saudi-Arabien sein, Anpassungen an seinen freiwilligen Kürzungen in Höhe von 1 Million Barrel pro Tag vorzunehmen. Riad hatte kürzlich eine Verlängerung dieser Maßnahme bis zum Jahresende angekündigt, betonte jedoch gleichzeitig, diese Strategie monatlich zu überprüfen.

Moskau dementiert Gespräche über Rohöllieferungen trotz Exportverbot

Moskau hat klargestellt, dass es keine Gespräche mit der OPEC+ über eine mögliche Erhöhung der Rohöllieferungen als Ausgleich für das russische Produktexportverbot gegeben habe. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betonte am Donnerstag, dass Russland sich an alle Vereinbarungen innerhalb der OPEC+ halte und erwarte, dass seine Partner dasselbe tun.

Im Rahmen der aktuellen OPEC+ Förderkürzungsvereinbarung reduziert Russland seine Ölproduktion derzeit um 500.000 Barrel pro Tag. Zusätzlich hat sich Russland verpflichtet, seine Rohölexporte bis zum Jahresende um 300.000 Barrel pro Tag im Vergleich zum Durchschnittsniveau im Mai und Juni zu senken. Noch dazu verhängte der Kreml in der vergangenen Woche ein Exportverbot für Benzin und Diesel, um die steigenden Preise auf dem Binnenmarkt zu stabilisieren.

Zurück zur Newsübersicht