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Ecuador stell Ölförderung im Amazonasgebiet ein

von Christoph Warich

Per Referendum hat die ecuadorianische Bevölkerung entschieden, die Erdölförderung im Yasuni-Nationalpark einzustellen.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 820,75 Dollar. Brent handelt aktuell bei 82,91 Dollar und damit +0,44 Dollar zum Schluss Dienstag. WTI handelt momentan bei 78,65 Dollar.

Historische Entscheidung: Ecuador stellt Erdölförderung im Amazonas ein

Nach einem wegweisenden Volksentscheid über das Ende der Erdölförderung im ecuadorianischen Amazonasgebiet gibt der staatliche Ölkonzern Petroecuador bekannt, dass die Produktion im Yasuní-Nationalpark bis Ende August 2024 eingestellt wird. Die Ecuadorianer hatten in einem Referendum am 20. August mehrheitlich für das Ende der Ölförderung im Nationalpark gestimmt, was vom Verfassungsgericht unterstützt wurde.

Petroecuador teilte am Montag mit, dass bis zur endgültigen Stilllegung noch elf Millionen Barrel Öl gefördert werden sollen. Der Rückbau der Förderanlagen, Pipelines und Raffinerien wird voraussichtlich 1,8 Milliarden US-Dollar kosten. Umweltschutzverbände, darunter Greenpeace, feiern den Volksbeschluss als bedeutenden Erfolg im Kampf gegen Umweltzerstörung und Klimawandel. Das Referendum markiert dabei das erste seiner Art über ein bereits bestehendes Ölförderprojekt. Der Yasuní-Nationalpark, bekannt für seine enorme Artenvielfalt, wird somit vor weiterer Umweltbelastung bewahrt.

Leichte Erholung: Ölpreise steigen moderat am Mittwoch

Die Ölpreise zeigen am Mittwochmorgen eine leichte Aufwärtsbewegung. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostet am Morgen 82,91 US-Dollar, ein Anstieg um 44 Cent im Vergleich zum Vortag. Gleichzeitig verzeichnet die amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember einen Preisanstieg um 39 Cent auf 78,65 Dollar.

Die moderate Erholung folgt auf deutliche Verluste in der Vorwoche. Die Preisveränderungen bleiben jedoch zur Wochenmitte begrenzt, und Marktteilnehmer beziehen sich auf eine jüngste Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA). Laut dem Interessenverband von Industriestaaten wird die Situation auf dem Weltmarkt für Rohöl in diesem Quartal voraussichtlich weniger angespannt sein als zuvor erwartet.

Das Augenmerk der Anleger richtet sich zur Wochenmitte auf die Entwicklung der Ölreserven in den USA. Der American Petroleum Institute (API) meldete am Vorabend einen Anstieg der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl um 1,3 Millionen Barrel. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung erwartet, die potenziell neue Impulse für den Ölmarkt liefern könnten.

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