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Chinas Wirtschaftsdaten sorgen erneut für Verunsicherung

von Christoph Warich

Neueste Wirtschaftsdaten über die Chinesische Volksrepublik beunruhigen erneut die gobalen Ölmärkte.

Notierungen

ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 877,00 Dollar. Brent handelt aktuell bei 80,27 Dollar und damit +0,56 Dollar zum Schluss Mittwoch. WTI handelt momentan bei 76,01 Dollar.

Chinas Wirtschaft in Bedrängnis: Verbraucherpreise sinken, Binnennachfrage schwach

Erneut schüren aktuelle Wirtschaftsdaten aus China Unsicherheit über die Zukunft der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. Der Verbraucherpreisindex ist um 0,2 Prozent gesunken, und damit zeigt sich erneut eine Deflationstendenz. Auch der Erzeugerpreisindex ist, wenn auch nicht so stark wie erwartet, gefallen. Dies markiert den 13. Rückgang in Folge und verdeutlicht die anhaltend schwache Binnennachfrage in der Volksrepublik.

Experten wie Bruce Pang, Chefökonom und Chinaexperte bei Jones Lang LaSalle, betonen die Herausforderung für chinesische Politiker, die anhaltende Inflationsschwäche bei gleichzeitig geringer Nachfrage zu bekämpfen. Um das Vertrauen der Unternehmen und die Ausgaben der Haushalte zu schützen, sind angemessene politische Maßnahmen und unterstützende Schritte dringend erforderlich.

Die niedrige Inflation bleibt ein Hauptargument für Ökonomen und Wirtschaftsexperten, die behaupten, dass Chinas Wirtschaftswachstum unter seinem Potenzial bleibt. Sie fordern mehr geld- und steuerpolitische Anreize. Obwohl Peking in den letzten Monaten seine fiskalpolitischen Lockerungen verstärkt hat, zeigen sich bisher kaum Ergebnisse.

Die unsichere wirtschaftliche Lage in China beunruhigt auch die Ölmärkte, obwohl die Daten aus dem Ölsektor bisher keine starken Nachfrageeinbrüche zeigen. Im Oktober stiegen sogar die Ölimporte (siehe "Chinas Rohölimporte im Oktober gestiegen" vom 07.11.2023). Dennoch sind Marktteilnehmer besorgt darüber, wie schnell sich die Situation ändern könnte, sollte die wirtschaftliche Entwicklung in China weiterhin so schwach bleiben.

Stillstand in Kurdistan: Pipeline-Streitigkeiten blockieren Ölexporte

Obwohl die wichtige Pipeline zwischen der halbautonomen Region Kurdistan im Norden des Irak und dem türkischen Mittelmeerhafen in Ceyhan theoretisch wieder freigegeben ist, fließt bis heute kein Öl durch sie. Die Wiederaufnahme der kurdischen Exporte im Umfang von etwa 400.000 Barrel pro Tag wird nach wie vor durch anhaltende Zahlungsstreitigkeiten verhindert.

Ein kürzliches Treffen zwischen Beamten der irakischen Regierung und Vertretern der Vereinigung der Erdölindustrie Kurdistans (APIKUR) könnte möglicherweise Bewegung in die festgefahrene Situation bringen. Trotzdem wurde bisher keine Einigung erzielt. "Dieses Treffen war ein erster Schritt. Wir erwarten weitere Gespräche mit allen Beteiligten", erklärte Myles Caggins, ein Sprecher von APIKUR.

Die Mitglieder von APIKUR umfassen internationale Öl- und Gasunternehmen, die direkt oder indirekt an Förderverträgen in der irakischen Region Kurdistan beteiligt sind. Aufgrund des vollständigen Lieferstopps durch die Pipeline mussten viele dieser Unternehmen ihre Produktion einstellen oder drastisch reduzieren. Der anhaltende Streit um die Pipeline dreht sich vor allem um ungelöste Zahlungsfragen, da immer noch nicht geklärt ist, wer wie viel von den in Kurdistan geförderten Mengen profitiert.

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