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Chinas Konjunkturerholung setzt sich fort

von Christoph Warich

Neue Konjunkturdaten aus China deuten auf eine deutliche Erholung im Dienstleistungssektor hin. Der Ölmarkt hofft nun auf einen robusten Bedarfsanstieg.


Notierungen


ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 758,00 Dollar. Brent handelt aktuell bei 78,78 Dollar und damit -0,44 Dollar zum Schluss Donnerstag. WTI handelt momentan bei 74,05 Dollar.


China: Konjunktur erholt sich weiter

Die jüngsten Konjunkturdaten aus China zeigen, dass sich die Erholung im Dienstleistungsgewerbe weiter fortsetzt, während sich die Erholung im Industriesektor leicht verlangsamt hat. Der heute Nacht veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe, der als einer der einflussreichsten Indikatoren an den Finanzmärkten gilt, fiel mit 58,2 Punkten deutlich höher aus als im Vormonat (56,3), während der Index für das verarbeitende Gewerbe mit 51,9 Punkten hinter dem starken Anstieg vom Vormonat zurückblieb.

Trotzdem bleibt die chinesische Ölnachfrage stabil und Marktbeobachter sind optimistisch, dass sie weiter steigen wird, da sich die Stimmung in der Wirtschaft und bei den Verbrauchern aufhellt. Obwohl es nach wie vor Schwächen im Außenhandel und am Immobilienmarkt gibt und Unternehmen mit steigenden Betriebskosten zu kämpfen haben, bleibt die Hoffnung auf einen robusten Bedarfsanstieg bestehen.


Angst vor Bankenkrise verliert an Einfluss

Die Ölpreise werden derzeit durch mehrere Faktoren gestützt, darunter auch die Unterbrechung der kurdischen Ölexporte aufgrund des irakisch-kurdischen Konflikts um die Einnahmen aus den auf kurdischem Gebiet geförderten Ölmengen. Bis zu 450.000 Barrel pro Tag werden aktuell vom Markt genommen. Je länger der Konflikt andauert, desto stärker werden die Auswirkungen sein. Die Wiederinbetriebnahme nach einem solchen Stopp ist nicht nur zeitaufwändig, sondern auch teuer.

Zusätzlich kommt Rückenwind von den Finanzmärkten, die die Angst vor einer ausgewachsenen Bankenkrise abgeschüttelt haben. Die Erholung am Aktienmarkt deutet laut Tamas Varga von PVM darauf hin, dass der Markt derzeit davon ausgeht, dass die Bankenkrise nicht systemisch ist, was sich positiv auf den Ölpreis auswirkt. Die Kombination dieser Faktoren führt dazu, dass der Ölmarkt kurzfristig gestützt wird, auch wenn die langfristige Entwicklung nach wie vor stark von der Nachfrageentwicklung in China abhängt.

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