China plant heimische Wirtschaft weiter zu stützen
von Christoph Warich
Die chinesische Regierung plant weitere Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft. Zuletzt überraschte Peking mit starken Zahlen zum Wirtschaftswachstum.
Notierungen
ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 749,50 Dollar. Brent handelt aktuell bei 80,01 Dollar und damit +0,19 Dollar zum Schluss Dienstag. WTI handelt momentan bei 75,93 Dollar.
Überraschendes Wirtschaftswachstum in China
China verzeichnete im zweiten Quartal dieses Jahres ein Wirtschaftswachstum von 6,3%, was eine Überraschung für viele Experten darstellte. Zuvor war ein Wachstum von 7,3% erwartet worden. Im Vergleich zum ersten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt lediglich um 0,8%, während es im vorherigen Quartal um 2,2% gewachsen war.
Dieses Ergebnis stellt einen Rückschlag für China dar, das immer noch nach seiner alten Stärke sucht, insbesondere nach den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Um die Wirtschaft anzukurbeln, hat die Regierung in Peking angekündigt, weitere Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen.
Obwohl keine konkreten Maßnahmen angekündigt wurden, teilte die Regierung mit, dass sie Schritte unternehmen wird, um den Konsum wiederherzustellen und zu fördern. Diese Maßnahmen sollen schnell umgesetzt werden, um die heimische Kaufkraft zu stärken und die Wirtschaft zu unterstützen.
Moskau reduziert Ölexport
Russland setzt offenbar konkrete Schritte um, um die angekündigten Ölexportkürzungen im August umzusetzen. Das russische Energieministerium hat bekannt gegeben, dass die Exporte im dritten Quartal um 2,1 Millionen Tonnen, was etwa 15,4 Millionen Barrel entspricht, reduziert werden sollen. Diese Kürzungen entsprechen der angekündigten Reduzierung um 500.000 Barrel pro Tag im August. Die Häfen Novorossiisk, Primorsk und Ust-Luga sind von den Einschränkungen betroffen.
Tatsächlich bedeutet dies, dass die Kürzungen von 500.000 Barrel pro Tag im August voraussichtlich über einen längeren Zeitraum verteilt werden. Im Juli zeichnet sich bereits ein Rückgang der Ausfuhren ab. Die russischen Ölexporte per Schiff sollen im Durchschnitt der letzten vier Wochen bis zum 9. Juli um 205.000 Barrel pro Tag auf 3,21 Millionen Barrel pro Tag gesunken sein. In der Woche bis zum 16. Juli sind die Exporte weiter um 105.000 Barrel pro Tag auf 3,1 Millionen Barrel pro Tag gesunken.
Damit befinden sich die Exporte auf dem niedrigsten Stand seit sechs Monaten und liegen rund 270.000 Barrel pro Tag unter dem Niveau von Februar. Die meisten Exporte wurden im Durchschnitt der letzten vier Wochen in diesem Jahr bis zum 14. Mai verzeichnet. Im Vergleich dazu sind die Ausfuhren um beeindruckende 780.000 Barrel pro Tag zurückgegangen.