Bundeskanzler Scholz empfängt Emir von Katar
von Christoph Warich
Am heutigen Donnerstag wird Bundeskanzler Scholz den Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani empfangen. Unter anderem geht es um die Zusammenarbeit im Energiesektor.
Notierungen
ICE Gasoil Futures handelten zuletzt bei 901,75 Dollar. Brent handelt aktuell bei 86,68 Dollar und damit +1,14 Dollar zum Schluss Mittwoch. WTI handelt momentan bei 84,15 Dollar.
Bundeskanzler Scholz empfängt Emir von Katar: Vermittlungsbemühungen und Energiesektor im Fokus
Bundeskanzler Olaf Scholz trifft am Donnerstag den Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, in Berlin. Katar hat sich als Vermittler zwischen Israel und der Hamas angeboten, die von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird. Neben den laufenden Auseinandersetzungen zwischen der Hamas und Israel dürften die Gespräche auch die Zusammenarbeit im Energiesektor mit dem öl- und gasreichen Emirat betreffen.
Scholz hatte den Emir bereits vor einem Jahr in Doha besucht. Wie damals ist auch dieses Mal keine gemeinsame Pressekonferenz geplant. In vielen autoritär geführten Staaten wie Katar sind Pressekonferenzen mit ausländischen Gästen nicht üblich. Kritik gab es zuletzt nach einem Pressetermin von Scholz mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang, bei dem auf Druck der chinesischen Seite keine Fragen zugelassen wurden.
Nach dem Angriff der Hamas auf Israel, bei dem viele Menschen ums Leben kamen, hatte Katar Israel allein für die Eskalation verantwortlich gemacht. Die Hamas behauptet jedoch, dass Katar versuche zu vermitteln, um einen Austausch zwischen israelischen Geiseln der Hamas und palästinensischen Häftlingen in israelischen Gefängnissen zu erreichen.
Überraschende Ölbestandszunahme in den USA laut API-Bericht
In einer unerwarteten Wendung meldete das American Petroleum Institute (API) beträchtliche Aufbauten bei den landesweiten Rohölvorräten der USA. Während Analysten für die Woche bis zum 6. Oktober einen moderaten Anstieg erwarteten, verzeichnete das API einen massiven Zuwachs von 12,9 Millionen Barrel - weit über den Prognosen von 0,9 Millionen Barrel. Auch die Benzinvorräte stiegen deutlich stärker an, als von Experten vorhergesagt.
Die leicht erhöhten Bestände könnten durch den erwarteten Rückgang der Raffinerieauslastung erklärt werden, jedoch gibt das API keine Daten zum Raffineriebetrieb heraus, was Raum für Spekulationen über die genauen Ursachen lässt. Die starken Aufbauten könnten sowohl auf eine geringere Raffinerieproduktion als auch auf Veränderungen im Im- und Export zurückzuführen sein.
Die Berichte über Benzin und Mitteldestillate lassen ebenfalls Raum für Interpretationen. Während Mitteldestillatbestände laut API um mehr als das Zehnfache gesunken sind, könnte dies auf eine niedrigere Raffinerieproduktion und möglicherweise eine höhere Nachfrage in dieser Kategorie hindeuten. Im Gegensatz dazu stiegen die Benzinbestände unerwartet stark an, was Fragen über die Raffinerieproduktion und die Nachfrage aufwirft.
Genauere Informationen zur Raffinerieproduktion, dem Außenhandel, der Nachfrage und der Rohölproduktion der USA werden erst im offiziellen Bestandsbericht des US-Energieministeriums (DOE) erwartet, der aufgrund des Columbus Day erst um 17:00 Uhr veröffentlicht wird.