Auch WTI über 90 Dollar
Nachdem der Preis für die Nordseesorte Brent bereits zum Ende der vergangenen Woche die 90 Dollar Marke geknackt hat, ist dies nun auch der nordamerikanischen Referenzsorte WTI gelungen.
Notierungen
ICE Gasoil Februar handelte zuletzt bei 835,00 Dollar und damit +16,25 Dollar zum Settlement des Vortags.
ICE Brent handelt bei 91,40 Dollar. Das sind +0,29 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt bei 90,77 Dollar.
WTI über 90 Dollar pro Barrel
Bereits am vergangenen Freitag konnte der Nordsee-Rohölkontrakt Brent die Grenze von 90 Dollar pro Barrel reißen. Ein Preisniveau, das es seit Jahren nicht gab. Nachdem sich die beiden Settlements im Laufe der Woche immer mehr annäherten, zog die Nordamerikanische Referenzsorte WTI am gestrigen Donnerstag nach und wies ebenfalls einen Preis von über 90 Dollar pro Barrel auf.
Den Grund für das neue Langzeithoch sehen Experten vor allem in den Befürchtungen, dass die in weiten Teilen der USA prognostizierten eisigen Temperaturen erneut die Ölproduktion und dessen Vertrieb lahmlegen könnten. Insbesondere in der Schieferölproduktion wird vor Ausfällen gewarnt.
US-Ölindustrie stellt sich auf Kältewelle ein
Wie im vergangenen Jahr werden weite Teile der USA momentan von einer Kältewelle überrollt. In Dallas, Texas wird beispielsweise mit Temperaturen von -11 Grad Celsius gerechnet. Doch schon jetzt sollen einige Erdgasquellen in Texas und Oklahoma eingefroren sein. Experten gehen davon aus, dass dementsprechend auch die Ölanlagen im Schieferölgebiet Permian Basin durch kältebedingte Einschränkungen zum Erliegen kommen wird.
Anders als im letzten Jahr, als der plötzliche Wintereinbruch die US-Ölproduktion um 1 Mio. B/T einbrechen ließ, dürfte diese Kältewelle jedoch wesentlich schneller vorbei sein. Auch sind die Vorbereitungen auf extrem niedrige Temperaturen dieses Mal wesentlich umfangreicher.