Unerwartet stark stiegen gestern die Rohölpreise. 98,67 Dollar je Barrel kostete zum Handelsschluss Rohöl der Sorte WTI, Brent stieg auf 118,59 Dollar je Barrel. Verantwortlich waren Meldungen aus den USA. Zunächst hatte vorgestern das API einen deutlichen Rückgang der Öl-Bestandsdaten gemeldet. Nachdem gestern auch das Department of Energy (DOE) einen Abbau der Öl-Bestände gemeldet hatte, stiegen die Rohölpreise deutlich. Dann kamen zwei weitere Meldungen hinzu: der Monatsbericht der Researchfirma ADP zum US-Arbeitsmarkt und die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe in den Vereinigten Staaten. Die ADP meldete einen Stellenzuwachs von 157.000 Jobs; im Mai hatte es nur ein Plus von 38.000 zu vermelden. Die gemeldeten Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld fielen mit 418.000 leicht besser aus als erwartet worden war. Der einsetzende Optimismus bezüglich der Konjunktur-Entwicklung in den USA zeigte sich sofort in den Kursen der Rohölsorten. Von der Erhöhung des Leitzinses durch die EZB kann der Euro im Moment nicht profitieren. Kurzfristig stieg sein Kurs, doch aktuell notiert er mit 1,2714 Dollar niedriger als gestern Vormittag. In der Summe dieser Vorgaben ist heute mit deutlichen Aufschlägen für die Heizölpreise zu rechnen.