Die Heizölpreise sinken weiter. Zwar bleibt das Minus moderat, doch könnte sich bald ein Trend festsetzen – es gibt Anzeichen dafür, dass die Rohölpreise mittelfristig sinken werden. Wie so oft in den letzten Monaten sind die Prognosen jedoch mit Vorsicht zu genießen. Gestern drückten vor allem Spekulationen um eine mögliche Erhöhung der Ölfördermenge der Opec-Staaten die Rohölpreise. Dieser Impuls kommt offenbar aus Saudi-Arabien und soll die Weltkonjunktur stützen – die Regierung des Iran ist dagegen. Heute kommen in Wien die Ölminister der Opec zusammen. Ein weiteres Indiz für sinkende Rohölpreise ist der COT-Report vom letzten Freitag, der nun zum sechsten Mal in Folge eine rückläufige Netto-Long-Position registriert. Die schwachen Konjunkturdaten aus den USA haben den Optimismus der Anleger deutlich gedämpft. Einer Bloomberg-Umfrage unter 34 Analysten zufolge rechnet fast die Hälfte mit fallenden Ölpreisen in der nächsten Woche. Der Euro zeigt sich weiterhin robust. Mit Werten von nun gut 1,46 Dollar strebt er wieder, wenn auch langsam, dem Höchststand dieses Jahres entgegen. Die leicht gesunkenen Rohölpreise und der starke Euro ergeben heute ein Minus der Heizölpreise von etwa einem halben Cent je Liter Heizöl.