Beginn einer neuen Rohölpreisrally?
von comoil
Die Rohölpreise steigen auch in der neuen Woche weiter. Heizölpreis durch starken Euro gebremst.
Am Freitag Abend schlossen die Kurse von WTI und Brent mit einem deutlichen Plus und notierten bei 112,79 (WTI) sowie 126,65 (Brent) Dollar je Barrel. Wirtschaftsdaten aus den USA und dem EU-Raum stimmen Anleger durchaus optimistisch – doch die Schwäche des Dollars treibt Anleger offenbar verstärkt zu Investitionen in Rohstoffe. Als prominentes Beispiel mag George Soros dienen, dessen Aktionen immer noch den Nimbus des goldenen Riechers haben.
In Libyen gibt es zwar leise Anzeichen einer Entspannung der Lage, nachdem der Despot Gaddafi offenbar einem Waffenstillstand zugestimmt hat. Doch kam es am Wochenende zu weiteren heftigen Kämpfen. Die Afrikanische Union hatte mit Gaddafi verhandelt, ohne seinen Rücktritt zum Gegenstand der Gespräche zu machen. Die NATO wünscht offenbar ebenfalls eine Verhandlungslösung. So sagte der NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, dass es für den Konflikt in Libyen keine militärische Lösung gebe.
Die Sorge der Anleger um weitere Einbrüche der Ölförderung in Nigeria hat deutlich zugenommen. Die aktuell laufenden Wahlen wurden überschattet von Bombenanschlägen. Im weiteren Verlauf der Demokratisierung steuert der größte Öl-Exporteur Afrikas äußerst unruhigen Zeiten entgegen. Auch in Syrien und Bahrain hören die Proteste nicht auf.
Heizöl wird demnach heute teurer. Nur der starke Euro kann momentan den Preisanstieg bremsen. Die Aufschläge werden etwa einen halben Cent je Liter Heizöl betragen.